Startschuss für das Ruggbach-Hochwasserschutzprojekt

Heimat / 14.11.2023 • 10:55 Uhr
Mit ersten Rodungen samt Räumung der Böschungsrampe rechtsseitig entlang des Ruggbaches, von der Mündung in den Bodensee bis hinauf zur ÖBB-Brücke, erfolgte aktuell der Startschuss für das Hochwasserschutzprojekt Ruggbach im Leiblachtal. <span class="copyright">BMS/6</span>
Mit ersten Rodungen samt Räumung der Böschungsrampe rechtsseitig entlang des Ruggbaches, von der Mündung in den Bodensee bis hinauf zur ÖBB-Brücke, erfolgte aktuell der Startschuss für das Hochwasserschutzprojekt Ruggbach im Leiblachtal. BMS/6

Das Hochwasserschutzprojekt Ruggbach startete mit ersten Umgestaltungsmaßnahmen zur Verbesserung der Hochwassersicherheit.

LOchau, Hörbranz Mit ersten Rodungen und der Räumung der Böschungsrampe auf der rechten Seite entlang des Ruggbaches, von dessen Mündung in den Bodensee bis hinauf zur ÖBB-Brücke, wurde im Leiblachtal der Auftakt für das Hochwasserschutzprojekt Ruggbach markiert.

Die große Bautafel informiert über das Hochwasserschutzprojekt Ruggbach, von der Mündung in den Bodensee bis hinauf zur L1.
Die große Bautafel informiert über das Hochwasserschutzprojekt Ruggbach, von der Mündung in den Bodensee bis hinauf zur L1.

Ziel dieser Baumaßnahmen im geplanten gemeindeübergreifenden Hochwasserschutzprojekt ist es, den Grenzfluss zwischen Hörbranz und Lochau hochwassersicherer zu gestalten. Hierbei geht es darum, das vor Jahrzehnten überwiegend mit Steindämmen und Steinsohlen hart ausgebaute Gewässer wieder weicher zu gestalten, es ökologisch aufzuwerten und zu renaturieren.

Gefahrenzonenplan mit hundertjährigem Hochwasser

Bereits beim Gefahrenzonenplan aus dem Jahr 2015 wurde ein mögliches Überflutungsbild durch ein Hochwasser, das statistisch alle 100 Jahre auftritt, am Ruggbach dargestellt. Dabei würden in Lochau und Hörbranz viele Gebäude unter Wasser stehen.

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Durch Maßnahmen im Linearausbau, wie dem Umbau bestehender Rampen, Aufweitungen des Gerinnes, Verbesserungen der Sohlstruktur sowie Ufersicherungen und -stabilisierungen, wird das im Gefahrenzonenplan dargestellte Hochwasserereignis schadlos abgeleitet.

Blick von der ÖBB-Brücke Richtung Bodensee mit dem rechtsseitig geräumten Hörbranzer Ruggbach-Uferabschnitt.
Blick von der ÖBB-Brücke Richtung Bodensee mit dem rechtsseitig geräumten Hörbranzer Ruggbach-Uferabschnitt.

Dabei liegt der Fokus nicht nur auf der Verbesserung der Hochwassersicherheit, sondern auch auf der ökologischen Aufwertung des Baches durch einen naturnahen Rückbau. Ergänzend hierzu entstehen drei neue Brückenbauwerke: die Brücke L190, die Eschachbrücke und die Weidenwegbrücke.

Erste Baumaßnahmen gestartet

Die gesamten geplanten Baumaßnahmen erstrecken sich von der Mündung des Ruggbaches in den Bodensee bis zur L1, im Bereich Hofriedenstraße/Lochau bzw. Allgäustraße/Hörbranz. Besonders auf der Hörbranzer Seite wird ein optisch signifikanter Eingriff in den Baumbestand und die Bachuferzone deutlich.

Der Bachverlauf von der Mündung bis zur Eisenbahnbrücke.
Der Bachverlauf von der Mündung bis zur Eisenbahnbrücke.

Im aktuellen Bauabschnitt im Mündungsbereich des Ruggbaches werden nach umfangreichen Rodungen der rechtsufrige Damm Richtung Hörbranzer Mühlbach abgesenkt und der linksufrige Damm Richtung Lochauer Schwarzbad sowie die hart verbaute Bachsohle neu strukturiert.

Das Hochwasserschutzprojekt Ruggbach im Leiblachtal startet mit ersten Rodungen und Umgestaltungsmaßnahmen zur Verbesserung der Hochwassersicherheit und ökologischen Aufwertung des Gebietes.
Das Hochwasserschutzprojekt Ruggbach im Leiblachtal startet mit ersten Rodungen und Umgestaltungsmaßnahmen zur Verbesserung der Hochwassersicherheit und ökologischen Aufwertung des Gebietes.

Das Hauptziel dieser Maßnahmen ist die Verbesserung und Gewährleistung der Hochwassersicherheit für die ÖBB-Eisenbahnbrücke. Während der Bauphase kommt es zu Baustellenverkehr im Bereich des Bodenseeradweges und entlang des Ruggbaches.

Kosten von rund 6 Millionen Euro

Die Fertigstellung des Projekts ist für den Herbst 2025 vorgesehen. Die Kosten belaufen sich auf 6,1 Millionen Euro. Finanziert wird das Projekt zu 41,4 Prozent vom Bund, zu 40 Prozent vom Land und zu je 9,30 Prozent von den Gemeinden Lochau und Hörbranz. BMS