Im Tubosaal ging’s wieder rund

Heimat / 16.11.2023 • 10:45 Uhr
Theater-Obfrau Simone Voppichler stößt mit Herbert Franz auf zwei gelungene Events mit Hanskaspas Enkeln an. <span class="copyright">STP/5</span>
Theater-Obfrau Simone Voppichler stößt mit Herbert Franz auf zwei gelungene Events mit Hanskaspas Enkeln an. STP/5

Erneut sorgten Hanskaspas Enkel mit einem Doppelkonzert für „Äktsch’n“ in Andelsbuch.

Andelsbuch Déjà-vu im altehrwürdigen Saal der Andelsbucher Taube: Exakt acht Monate nach dem Doppelkonzert der Wälder Kultband Hanskaspas Enkel im März kehrten Ulli, Rich und Jos – begleitet von Markus Lins & Manfred Kräutler – mit einem weiteren Doppel-Konzert in den Tubosaal zurück.

Bianka Franz: „Nach außen war es in den vergangenen Monaten zwar ruhig, aber intern haben wir fleißig gearbeitet und offiziell einen Verein gegründet, den ich im Teamwork mit meinem Mann Herbert, Simone Voppichler, Architekt Thomas Mennel und Theresia Metzler führe. Theresia ist auch Kontaktperson zur Besitzerin Anna Geser. Wir haben auch mit den Behörden Gespräche geführt, was im Haus noch zu tun ist usw.“
Bianka Franz: „Nach außen war es in den vergangenen Monaten zwar ruhig, aber intern haben wir fleißig gearbeitet und offiziell einen Verein gegründet, den ich im Teamwork mit meinem Mann Herbert, Simone Voppichler, Architekt Thomas Mennel und Theresia Metzler führe. Theresia ist auch Kontaktperson zur Besitzerin Anna Geser. Wir haben auch mit den Behörden Gespräche geführt, was im Haus noch zu tun ist usw.“

Eine gelungene Initiative

Für Ober-Enkel Ulli Troy war es erneut eine Win-Win-Situation: Einerseits konnten Hanskaspas Enkel sich ihren zahlreichen Fans präsentieren, andererseits unterstützten sie die Bemühungen der Tubo-Aktivisten. Auch Bianka Franz, die sich für die Wiederbelebung der Taube einsetzt, sieht das ähnlich: Jede Aktivität, die das Tubo-Projekt fördert, ist willkommen.

Mit einem Doppelkonzert brachten Hanskaspas Enkel die Andelsbucher Taube jetzt wieder „ins Gespräch“.
Mit einem Doppelkonzert brachten Hanskaspas Enkel die Andelsbucher Taube jetzt wieder „ins Gespräch“.

Historischer Rückblick

Die Geschichte der Andelsbucher Taube ist weitläufig bekannt: Über zwei Jahrhunderte lang bildete das um 1800 erbaute Haus das Zentrum des Dorflebens. Errichtet von einem der letzten Landammänner der „Wälder Bauernrepublik“, diente es ab 1804 als Zunftlokal der 1791 gegründeten Andelsbucher Handwerkerzunft. Die Taube war nicht nur deshalb ein wesentlicher Bestandteil des dörflichen Lebens und unverzichtbar für Ortsvereine. Nachdem die letzte Wirtin Theresia Geser vor rund 20 Jahren in den Ruhestand ging, wurde das Lokal mangels Nachfolge geschlossen.

Dabei wurde die Wälder Kultformation von Kräutler&amp;Lins nach Kräften kabarettistisch unterstützt.
Dabei wurde die Wälder Kultformation von Kräutler&Lins nach Kräften kabarettistisch unterstützt.

Revitalisierungsbemühungen

Danach herrschte Stille in der Taube, wo zuletzt nur noch Theresia Geser lebte. Nach ihrem Tod 2022 gelangte das Haus in den Besitz ihrer Nichte Anna Geser, die daraufhin mit Bianka Franz das „Tubo-Projekt“ ins Leben rief.

Simone Voppichler darf nur Häppchen servieren, denn noch hat der Verein th.res keine Gastrokonzession und darf deshalb Gäste bei Veranstaltungen nur sehr eingeschränkt „bewirten“.
Simone Voppichler darf nur Häppchen servieren, denn noch hat der Verein th.res keine Gastrokonzession und darf deshalb Gäste bei Veranstaltungen nur sehr eingeschränkt „bewirten“.

Es war eine Herausforderung: Über 2000 Stunden musste das Gebäude „aufgeräumt“ werden. Der Theaterverein Egg und der Verein Hans Bach Lichtspiele schlossen sich dem Projekt an und organisierten Ende 2022 erste Filmvorführungen im Tubo-Saal als „Probeläufe“.

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Eine amüsante Begebenheit

Im Frühjahr folgte dann das erste große Event: Hanskaspas Enkel traten gemeinsam mit Folta auf. Anschließend nutzte der Egger Theaterverein den Saal. In dieser Zeit ereignete sich eine amüsante Begebenheit: Eine Reisegruppe aus dem Appenzell, unterwegs mit einem Oldtimerbus von 1947, machte spontan Halt in der Taube. Das Tubo-Team hieß sie willkommen und sorgte improvisiert für Bewirtung. „Eine besondere Gastfreundschaft in einem bemerkenswerten Haus“, lobten die Reiseleiter Stephan und Jeremias Jud, die in Kontakt mit dem Tubo-Team blieben und ihre Rückkehr ankündigten. STP