Lebensräume schaffen

Heimat / 16.11.2023 • 07:00 Uhr
Hinten von links nach rechts: Elisabeth Fußenegger, Anne Gasperi, Noah Steurer, Stefanie Fritz und Bettina Ganahl, vorne von links nach rechts: Milena Sander, Teresa Durig und Sylvia Huter.
Hinten von links nach rechts: Elisabeth Fußenegger, Anne Gasperi, Noah Steurer, Stefanie Fritz und Bettina Ganahl, vorne von links nach rechts: Milena Sander, Teresa Durig und Sylvia Huter.

Eindrucksvoller Tag der offenen Tür in der Lernwerkstatt Brunnenfeld.

Bludenz Es herrscht schon beim Betreten der Lernwerkstatt in Brunnenfeld eine ganz feine Atmosphäre. Auch beim Tag der offenen Tür, der am vergangenen Montag stattfand, läuft alles ganz ruhig ab. Die Schüler und Schülerinnen, aber auch die Kindergarten- und Kleinkinder präsentieren „ihre“ Schule beziehungsweise Kindergarten- und Kleinkindgruppe völlig unaufgeregt. Die verwinkelten Räume in dem alten, aber sehr ansprechend wirkenden Gebäude laden zum Lernen und Gestalten – und dies vor allem auf einer ganzheitlichen Ebene – ein.

„Die bunte Einrichtung der Lernwerkstatt wirkt sehr sympathisch. Alles ist offen, hell und freundlich. Ich war vor einigen Jahren schon einmal hier und muss sagen, Anne Gasperi hat mit dieser Neuausrichtung Großartiges geleistet.“ Marina Nigsch, Bludenz
„Die bunte Einrichtung der Lernwerkstatt wirkt sehr sympathisch. Alles ist offen, hell und freundlich. Ich war vor einigen Jahren schon einmal hier und muss sagen, Anne Gasperi hat mit dieser Neuausrichtung Großartiges geleistet.“ Marina Nigsch, Bludenz

Die Lernwerkstatt ist eine Privatschule mit Öffentlichkeitsrecht. Ihr liegt ein ganzheitliches Konzept zugrunde, das sichtbar zum Tragen kommt. „In der Kleinkindgruppe, im Kindergarten und in der Volksschule der Lernwerkstatt Brunnenfeld werden Kinder ab eineinhalb Jahren bis zum Abschluss der Volksschulzeit begleitet und bestmöglich gefördert“, erläutert die Schulleiterin Anne Gasperi ihre Zielsetzung. Und sie führt weiter aus: „Das Team der Lernwerkstatt hat es sich zur Aufgabe gemacht, Lebensräume zu schaffen, in denen die Kinder sich entfalten und individuell entwickeln können.“

„Ich bin heute mit meiner Lebensgefährtin Daniela hier. Wir haben beide einen super Eindruck gewonnen, was die Lernwerkstatt leistet. Es wird mit unterschiedlichsten Materialien gearbeitet, um die Vorstellungskraft der Kinder zu stärken.“ Sebastian Bitschnau, St. Anton.
„Ich bin heute mit meiner Lebensgefährtin Daniela hier. Wir haben beide einen super Eindruck gewonnen, was die Lernwerkstatt leistet. Es wird mit unterschiedlichsten Materialien gearbeitet, um die Vorstellungskraft der Kinder zu stärken.“ Sebastian Bitschnau, St. Anton.

Bettina Ganahl, Leiterin der Kindergarten- und Kleinkindgruppe ergänzt: „Ich schätze das familiäre Setting, die kleinen Gruppen und die Möglichkeiten, eine Umgebung zu schaffen, in der sich die Kinder wohl und geborgen fühlen. Die fließenden Übergänge von Kleinkindgruppe zu Kindergarten und zur Schule sind mir sehr wichtig. Die Kinder sollen staunen, erfahren und sich begeistern dürfen.“ Regelmäßige Rituale geben Sicherheit und Orientierung, die Gemeinschaft ist ein wichtiges Element, ist die Pädagogin überzeugt.

„Mein Sohn Noah arbeitet hier. Deshalb habe ich heute die Gelegenheit genutzt, mich hier umzusehen. Ich bin von dem Konzept der Lernwerkstatt begeistert. Die Räume sind schon beim Betreten der Schule sehr beeindruckend.“ Patrizia Steurer, Bürs
„Mein Sohn Noah arbeitet hier. Deshalb habe ich heute die Gelegenheit genutzt, mich hier umzusehen. Ich bin von dem Konzept der Lernwerkstatt begeistert. Die Räume sind schon beim Betreten der Schule sehr beeindruckend.“ Patrizia Steurer, Bürs

Kreativität im Vordergrund

Die Pädagogen und Pädagoginnen der Lernwerkstatt haben einen ganzheitlichen Blick auf das Kind und wecken die Begeisterung am Forschen und Entdecken. Vernetztes Lernen zur Erarbeitung und Festigung der Lerninhalte wird ermöglicht. „Zur Erreichung der Entwicklungsziele der Kinder wird viel handelnd und mit Material gearbeitet. Entsprechend dem neuen, kompetenzorientierten Lehrplan für Volksschulen wird großes Augenmerk auf die Herausarbeitung der ‚21th century skills‘ gelegt: Kommunikation, Kooperation, Kreativität und Kritisches Denken“, sagte Anne Gasperi.

„Die bunte Einrichtung der Lernwerkstatt wirkt sehr sympathisch. Alles ist offen, hell und freundlich. Ich war vor einigen Jahren schon einmal hier und muss sagen, Anne Gasperi hat mit dieser Neuausrichtung Großartiges geleistet.“ Marina Nigsch, Bludenz.
„Die bunte Einrichtung der Lernwerkstatt wirkt sehr sympathisch. Alles ist offen, hell und freundlich. Ich war vor einigen Jahren schon einmal hier und muss sagen, Anne Gasperi hat mit dieser Neuausrichtung Großartiges geleistet.“ Marina Nigsch, Bludenz.

Noah Steurer, Bachelor in Sozialwissenschaften, Kräuter- und Waldpädagoge, ist auch ein Mitglied des engagierten Teams, er meint: „Ich freue mich über den Raum, den die Kinder für ihre Kreativität bekommen und die Möglichkeit, dass jedes Kind seine persönlichen Potenziale und Talente entdecken darf. Außerdem mag ich die wertschätzende und gute Zusammenarbeit im Team und die Lage am Bauernhof.“

Es fand ein reger Austausch statt.
Es fand ein reger Austausch statt.

Fokus auf die Natur

Die Natur spielt im Unterrichts- und Betreuungsalltag eine wichtige Rolle, so besuchen die Kinder regelmäßig den nahegelegenen Wald. In der Lernwerkstatt Brunnenfeld wird ein Geist der Offenheit und des gegenseitigen Vertrauens gelebt. Die Kinder dürfen sich unter der sorgsamen Anleitung von einem engagierten Team zu „selbständigen, wissbegierigen, lebensfreudigen und handlungsmutigen Persönlichkeiten“ entwickeln, wie es die sympathische Schulleiterin betont.


So mancher Besucher oder manche Besucherin erinnerte sich an die eigene Schulzeit und die damaligen Gegebenheiten. Die Frage, welche Lebenswege sich durch so ein individuell gestaltetes Konzept wie in der Lernwerkstatt eröffnet hätten, ließ sich einstimmig beantworten: „Ich wünschte mir, dass ich nur annähernd diese Möglichkeiten gehabt hätte. Es ist sehr schön, dass dies mit der Lernwerkstatt nun ermöglicht wird.“ BI