Altenstadt möglicher Ursprung von Feldkirch

Treffpunkt Feldkirch: Zwei Vorträge über mögliche Standorte der Straßenstation “Clunia“.
FELDKIRCH/NENZING Viele interessante Einblicke in die Archäologie des 19. und des 21. Jahrhunderts bekamen die Besucher von zwei Vorträgen des Nenzinger Archäologen und Urgeschichtlers Martin Gamon.

Für seine Masterarbeit wählte der schon während seiner Studienzeit an zahlreichen archäologischen Projekten im In- und Ausland beteiligte Referent die Frage nach der genauen Lage von „Clunia“. Dabei handelt es sich um die römische Bezeichnung für die Stadt Feldkirch, die auf der mittelalterlichen Weltkarte „Tabula Peutingeriana“ zu finden und dementsprechend wenig genau zu verorten gewesen ist.

Vorträge in der Region
Als Standort für die Raststation an der römischen Straße von Bregenz nach Chur wurde lange Zeit die Heidenburg in Göfis vermutet, weil dort bis ins späte 19. Jahrhundert neben Bregenz die einigen römischen Siedlungsreste bekannt waren. Über die ab 1884 von Samuel Jenny und Josef Zösmair zusammen mit verschiedenen Helfern auf landwirtschaftlich genutzten Flächen im Altenstädter Gebiet „uf dr Studa“ betriebenen Ausgrabungen und deren Ergebnisse berichtete Gamon in jüngster Zeit bei mehreren Vorträgen.

Nach jenem in Liechtenstein vermittelte der Referent viel Interessantes zuerst den Besuchern des Vortrags im Nenzinger Wolf-Haus. Mitglieder des Geschichtsvereins Beschling-Latz und des Geschichtsvereins der Region Bludenz, aber auch andere Geschichtsinteressierte erfuhren dabei zuerst technische Details: Dass etwa früher entlang von Mauern gegraben wurde und am Ende eines Tages alle Fundstücke gesammelt wurden. Heute wird die Erde schichtweise durchsucht. Und zwar nicht mehr mit Pickeln oder Spaten, sondern mit elektromagnetischen Strahlen, die Strukturen unter der Oberfläche reflektieren.

Von Grabungs-Hindernissen wie einem prächtigen Kirschbaum, aber auch dem Unwillen der in einem alten Grabungsbericht als „Xantippe“ bezeichneten Bauersgattin Agatha Schatzmann zur Zustimmung berichtete Gamon aber auch in einem Vortrag vor Mitgliedern der Katholischen Mittelschulverbindungen „Clunia Feldkirch“ und „Sonnenberg Bludenz“ in deren ebenfalls in einem historischen Gebäude untergebrachten „Clunia-Bude“. AME







