Altenstadt möglicher Ursprung von Feldkirch

Heimat / 26.01.2024 • 10:56 Uhr
Gemeindearachivar Thomas Gamon, Elisabeth Scherer (Geschichtsverein), der Referent Martin Gamon und Josef Scherer, Obmann des Geschichtsvereins Beschling-Latz freuten sich über das große Interesse an den beiden Vorträgen. <span class="copyright">AME (13)</span>
Gemeindearachivar Thomas Gamon, Elisabeth Scherer (Geschichtsverein), der Referent Martin Gamon und Josef Scherer, Obmann des Geschichtsvereins Beschling-Latz freuten sich über das große Interesse an den beiden Vorträgen. AME (13)

Treffpunkt Feldkirch: Zwei Vorträge über mögliche Standorte der Straßenstation “Clunia“.

FELDKIRCH/NENZING Viele interessante Einblicke in die Archäologie des 19. und des 21. Jahrhunderts bekamen die Besucher von zwei Vorträgen des Nenzinger Archäologen und Urgeschichtlers Martin Gamon.

Teilnehmer der Vorträge erfuhren interessante Details zur römischen Straßenstation Clunia.
Teilnehmer der Vorträge erfuhren interessante Details zur römischen Straßenstation Clunia.

Für seine Masterarbeit wählte der schon während seiner Studienzeit an zahlreichen archäologischen Projekten im In- und Ausland beteiligte Referent die Frage nach der genauen Lage von „Clunia“. Dabei handelt es sich um die römische Bezeichnung für die Stadt Feldkirch, die auf der mittelalterlichen Weltkarte „Tabula Peutingeriana“ zu finden und dementsprechend wenig genau zu verorten gewesen ist.

Die „Clunier“ Gerhard Köhle, Nora Kerschbaumer und Georg Friebe.
Die „Clunier“ Gerhard Köhle, Nora Kerschbaumer und Georg Friebe.

Vorträge in der Region

Als Standort für die Raststation an der römischen Straße von Bregenz nach Chur wurde lange Zeit die Heidenburg in Göfis vermutet, weil dort bis ins späte 19. Jahrhundert neben Bregenz die einigen römischen Siedlungsreste bekannt waren. Über die ab 1884 von Samuel Jenny und Josef Zösmair zusammen mit verschiedenen Helfern auf landwirtschaftlich genutzten Flächen im Altenstädter Gebiet „uf dr Studa“ betriebenen Ausgrabungen und deren Ergebnisse berichtete Gamon in jüngster Zeit bei mehreren Vorträgen.

Teilnehmer erfuhren neue Erkenntnisse zum Standort der Raststation an der römischen Straße.
Teilnehmer erfuhren neue Erkenntnisse zum Standort der Raststation an der römischen Straße.

Nach jenem in Liechtenstein vermittelte der Referent viel Interessantes zuerst den Besuchern des Vortrags im Nenzinger Wolf-Haus. Mitglieder des Geschichtsvereins Beschling-Latz und des Geschichtsvereins der Region Bludenz, aber auch andere Geschichtsinteressierte erfuhren dabei zuerst technische Details: Dass etwa früher entlang von Mauern gegraben wurde und am Ende eines Tages alle Fundstücke gesammelt wurden. Heute wird die Erde schichtweise durchsucht. Und zwar nicht mehr mit Pickeln oder Spaten, sondern mit elektromagnetischen Strahlen, die Strukturen unter der Oberfläche reflektieren.

Die „Clunier“ Kevin Rusch, Sophia Stieger und Lucca Schöch.
Die „Clunier“ Kevin Rusch, Sophia Stieger und Lucca Schöch.

Von Grabungs-Hindernissen wie einem prächtigen Kirschbaum, aber auch dem Unwillen der in einem alten Grabungsbericht als „Xantippe“ bezeichneten Bauersgattin Agatha Schatzmann zur Zustimmung berichtete Gamon aber auch in einem Vortrag vor Mitgliedern der Katholischen Mittelschulverbindungen „Clunia Feldkirch“ und „Sonnenberg Bludenz“ in deren ebenfalls in einem historischen Gebäude untergebrachten „Clunia-Bude“. AME

Die Interpretation der archäologischen Funde weckte das Zuhörerinteresse.
Die Interpretation der archäologischen Funde weckte das Zuhörerinteresse.
Alexander und Martina Kurz, Nicole Ströhle.
Alexander und Martina Kurz, Nicole Ströhle.
Amüsante Details zu den archäologischen Grabungen gab es ebenfalls zu erfahren.
Amüsante Details zu den archäologischen Grabungen gab es ebenfalls zu erfahren.
Hega und Jörg Frey im „Wolf-Haus“.
Hega und Jörg Frey im „Wolf-Haus“.
Auf der „Clunia-Bude“ fand sich eine interessierte Zuhörerschaft ein.
Auf der „Clunia-Bude“ fand sich eine interessierte Zuhörerschaft ein.
Unter Josef Zösmair und Samuel Jenny fanden Ausgrabungen statt.
Unter Josef Zösmair und Samuel Jenny fanden Ausgrabungen statt.
Dominik Tenschert und David Hois in Nenzing.
Dominik Tenschert und David Hois in Nenzing.
Die Zuhörer erfuhren spannende Details zu den römischen Bautenresten bei Altenstadt.
Die Zuhörer erfuhren spannende Details zu den römischen Bautenresten bei Altenstadt.