Stillstand in Höchst: “Bin mir nicht sicher, ob ich das neue Gesundheitszentrum noch erleben werde“

Heimat / 01.02.2024 • 14:15 Uhr
In Höchst sollte im Frühjahr 2024 eigentlich das Fundament für ein modernes Gesundheitszentrum gelegt werden. Doch anstatt eines Baufortschritts herrscht auf dem Gelände Stille. <span class="copyright">Canva</span>
In Höchst sollte im Frühjahr 2024 eigentlich das Fundament für ein modernes Gesundheitszentrum gelegt werden. Doch anstatt eines Baufortschritts herrscht auf dem Gelände Stille. Canva

Die Realisierung des ambitionierten aks-Gesundheitszentrumsprojekts verzögert sich. Die Gemeinde steht somit weiterhin ohne Arztnachfolge da.

Höchst Voller Zuversicht kündigte die Gemeinde Höchst vor knapp einem Jahr den Baubeginn des aks Gesundheitszentrums für das Frühjahr 2024 an. Doch die Zeit verging und die Bagger stehen immer noch still. Dies wirft Fragen innerhalb der Bevölkerung auf.

Besonders nachdem der langjährige Gemeindearzt Hans Gasser Ende des letzten Jahres in Pension gegangen ist und seine zukünftige „Nachfolgerin“ sich entschieden hat, in der Nachbargemeinde Fußach zu praktizieren. Die Stelle in Höchst bleibt somit vorerst unbesetzt, obwohl Gassers alte Räumlichkeiten laut dem Besitzer des Objektes weiterhin zur Verfügung stehen würden.

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Iframely angezeigt.

Ambitionen und Hürden des Projekts

Das ambitionierte Projekt, das von der aks Gesundheit GmbH in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Höchst geplant wird, zielt darauf ab, ein neues Kapitel in der Gesundheitsversorgung der Region aufzuschlagen. Mit Angeboten von allgemeinmedizinischen bis hin zu zahnärztlichen Praxen, ergänzt durch Physiotherapie, Wohnraum, einer Polizeistation und einem Café, solle das Zentrum zu einem umfassenden Versorgungsknotenpunkt werden.

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Sonstige angezeigt.

Finanzierung und Grundstücksverhandlungen

Die Gründe für die Verzögerung seien laut aks-Sprecherin Cornelia Dür vielschichtig. „Die Finanzierung großer Bauprojekte ist momentan nicht banal, das trifft auch für uns zu. Wir führen positive Gespräche mit unterschiedlichen Instituten“, betont Dür. Trotz dieser positiven Gespräche scheint die endgültige Finanzierungssicherung jedoch bisher nicht vollständig gegeben.

Trotz Verzögerungen bleibt der Höchster Bürgermeister Stefan Übelhör hinsichtlich der Realisierung des Großprojekts  zuversichtlich.<br><span class="copyright">VN-Stiplovsek</span>
Trotz Verzögerungen bleibt der Höchster Bürgermeister Stefan Übelhör hinsichtlich der Realisierung des Großprojekts zuversichtlich.
VN-Stiplovsek

Der Höchster Bürgermeister Stefan Übelhör äußerte auf Anfrage, dass die Gemeinde noch Grundstücksthemen lösen musste. „Es waren noch Verhandlungen mit benachbarten Liegenschaften offen, diese konnten wir jedoch erfolgreich abschließen, um dem aks die Flächen für das Projekt zur Verfügung zu stellen“, erklärt Übelhör.

Fehlende ärztliche Nachfolge

Die Verzögerung des Projekts ruft bei den Einwohnern von Höchst Verunsicherung hervor. „Ich bin mir nicht sicher, ob ich den Bau des geplanten Gesundheitszentrums noch erleben werde“, meint zum Beispiel Alois Humpeler, der von dem Problem mit dem fehlenden Gemeindearzt unmittelbar betroffen ist.

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Iframely angezeigt.

Während die Verzögerungen in der Bevölkerung Fragen aufwerfen, ist sich Bürgermeister Übelhör sicher, dass das Projekt die Gesundheitsversorgung in der Region wesentlich verbessern wird. „Ich hoffe, dass wir bis zum Winter 2024 mit dem Bau beginnen können“, äußert sich das Gemeindeoberhaupt zuversichtlich.