Dramatische Situation in der Marktgemeinde Rankweil

Das Budget für dieses Jahr wurde mit einmonatiger Verspätung einstimmig beschlossen, der Schuldenstand beläuft sich auf 29,3 Millionen Euro und es wird sparsames Haushalten gefordert.
RANKWEIL “Noch nie so schwer wie in diesem Jahr haben die Rankweiler Spitzenpolitiker das Budget erstellt. Es gab viele Gespräche und Diskussionen in den Ausschüssen. Die Kosten-Explosion und die Teuerung trifft uns alle und es werden sehr herausfordernde Monate auf allen Ebenen. Wir müssen sehr sparsam umgehen, besonders im Personalbereich”, sagt Rankweils Gemeindeoberhaupt Katharina Wöß-Krall bei der 19. öffentlichen Sitzung der Gemeindevertretung im Rathaus.

Mit den 22 Stimmen der Rankweiler Volkspartei wurde mit einmonatiger Verspätung der Voranschlag für dieses Jahr sowie die Mittelfristplanung für die nächsten fünf Jahre einstimmig beschlossen. In einem 353 Seiten umfassenden Dokument mit vielen Detailergebnissen und einer genauen Übersicht über die Ein- und Ausgaben wurde das Budget 2024 nach intensiver Planung umgesetzt.
Die Gesamtsumme der Mittelverwendung beträgt rund 64,2 Millionen Euro. Es kommt zu einem Netto-Finanzierungshaushalt in der Höhe von 7,7 Millionen Euro. Der Gesamt-Schuldenstand der Marktgemeinde Rankweil liegt bei rund 29,3 Millionen Euro. Dies ergibt eine aktuelle Pro-Kopf-Verschuldung von 2406 Euro bei 1270 Einwohner.
Für Jürgen Herburger, Leiter vom Wirtschafts- und Finanzausschuss, braucht es nun Einigkeit in der Gemeinde, um die großen Herausforderungen anzugehen und die schwere Situation bewältigen zu können. Wünschenswert wäre für die Gemeinde Rankweil eine Erschließung von neuen Betriebsgebieten, um mehr Kommunalsteuer zu erhalten. “Grundsätzlich gilt es sich zu überlegen, was sich die Gemeinde wirklich leisten kann oder auch nicht”, so Herburger.

Die Kosten vom Vorplatz von der Häusle Villa kostet immerhin 600.000 Euro. Über viele Jahre hinweg hat das Grüne Forum Rankweil dem Budget zugestimmt. In diesem Voranschlag und auch im Mittelfristenplan sind sich die “Grünen” intern uneinig und haben eine Absage erteilt. “Es ist eine dramatische Lage und Entwicklung. Es führt zum Ruin, wenn es so weitergeht. Wir müssen bald eine Verbesserung der finanziellen Mittel erreichen. Wir haben aber auch viel Positives gesehen”, so Gemeindevertreter Christoph Metzler vom Grünen Forum Rankweil. VN-TK