Feuer am Ende der alten Fasnacht

Im Feuerschein des Gantschierner Funkens leuchteten am Samstag unzählige Augen.
Batholomäberg Vierzehneinhalb Meter hoch und – wie im Bartholomäberger Ortsteil üblich – zehneckig war der Gantschierner Funken in diesem Jahr. „Zur Sicherheit wird die Funkentanne, die zwei Meter in den Boden hinunterkommt, mit Stahlseilen abgespannt. Auf dem Funken haben wir eine Funkenhexe platziert”, informierte Funkenmeister Erich Juen im Gespräch.




Damit beim Funkenabbrennen alles ganz nach Wunsch abläuft, hat die Feuerwehr alles bestens im Blick. „Jedes Jahr, bevor wir den Funken, dem ein Hexentreiben vorangeht, anzünden, sprechen wir uns mit dem Feuerwehrkommandanten ab”, so der Präsident der im Jahr 1959 gegründeten Funkenzunft Gantschier Montafon, Martin Sadjak. „Mit dem Jahrhunderte alten Brauch des Funkenabbrennens, der aus dem Heidnischen stammt, wird der Winter vertrieben. Ursprünglich ging es darum, dass der schwache Vegetationsgeist sterben musste, damit neues Leben entstehen konnte – es ist ein Wiederbelebungsritual. Mittlerweile versteht man das Brauchtum als Vertreiben des Winters und das ist ganz in Ordnung so”, ergänzte er.

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Besuch bekam die Funkenzunft Gantschier auch in diesem Jahr von der Feuerzunft Ober-Ramstadt. Diese veranstaltet im hessischen Raum einen eigenen Funken, „der allerdings dem Brauchtum des Lärmfeuers dient”, erklärte Zunftmitglied Georg Stampfer. “Das hessische Lärmfeuer ist genauso Weltkulturerbe wie das hiesige Funkenbrauchtum.” SCO