Feuer am Ende der alten Fasnacht

Heimat / 19.02.2024 • 15:18 Uhr
Patrick und Michaela Gugele, Melanie Wachter, Martin Both und Martin Neher. <span class="copyright">ALLE BILDER:SCO</span>
Patrick und Michaela Gugele, Melanie Wachter, Martin Both und Martin Neher. ALLE BILDER:SCO

Im Feuerschein des Gantschierner Funkens leuchteten am Samstag unzählige Augen.

Batholomäberg Vierzehneinhalb Meter hoch und – wie im Bartholomäberger Ortsteil üblich – zehneckig war der Gantschierner Funken in diesem Jahr. „Zur Sicherheit wird die Funkentanne, die zwei Meter in den Boden hinunterkommt, mit Stahlseilen abgespannt. Auf dem Funken haben wir eine Funkenhexe platziert”, informierte Funkenmeister Erich Juen im Gespräch.

Enzünden des Funkens.
Enzünden des Funkens.
Christian Neher, Elias Fitsch, Walter Sadjak, Werner Kegele, Peter Rudigier und André Fitsch.
Christian Neher, Elias Fitsch, Walter Sadjak, Werner Kegele, Peter Rudigier und André Fitsch.
 Enzünden und Abbrennen des Funkens.
Enzünden und Abbrennen des Funkens.
Viele Besucher kamen zum Funkenspektakel.
Viele Besucher kamen zum Funkenspektakel.

Damit beim Funkenabbrennen alles ganz nach Wunsch abläuft, hat die Feuerwehr alles bestens im Blick. „Jedes Jahr, bevor wir den Funken, dem ein Hexentreiben vorangeht, anzünden, sprechen wir uns mit dem Feuerwehrkommandanten ab”, so der Präsident der im Jahr 1959 gegründeten Funkenzunft Gantschier Montafon, Martin Sadjak. „Mit dem Jahrhunderte alten Brauch des Funkenabbrennens, der aus dem Heidnischen stammt, wird der Winter vertrieben. Ursprünglich ging es darum, dass der schwache Vegetationsgeist sterben musste, damit neues Leben entstehen konnte – es ist ein Wiederbelebungsritual. Mittlerweile versteht man das Brauchtum als Vertreiben des Winters und das ist ganz in Ordnung so”, ergänzte er.

Funkenmeister Erich Juen (r.) vor dem Entzünden des Funkens.
Funkenmeister Erich Juen (r.) vor dem Entzünden des Funkens.

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Lichterloh brannte der Funken in Gantschier.
Lichterloh brannte der Funken in Gantschier.

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David Fritz, Emanuel Wachter, Simon Wachter und Sandro Flöry.
David Fritz, Emanuel Wachter, Simon Wachter und Sandro Flöry.
Angela Gantner (l., von den "Gantschierner Hexa), Pia Haid, Melitta Geven und Uta Lebmann (beide ebenfalls von den Gantschierner Hexa).
Angela Gantner (l., von den "Gantschierner Hexa), Pia Haid, Melitta Geven und Uta Lebmann (beide ebenfalls von den Gantschierner Hexa).

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Besuch bekam die Funkenzunft Gantschier auch in diesem Jahr von der Feuerzunft Ober-Ramstadt. Diese veranstaltet im hessischen Raum einen eigenen Funken, „der allerdings dem Brauchtum des Lärmfeuers dient”, erklärte Zunftmitglied Georg Stampfer. “Das hessische Lärmfeuer ist genauso Weltkulturerbe wie das hiesige Funkenbrauchtum.” SCO