Funkenzauber und Tradition – Der Funkenmeister lebe hoch!

Fackelbauen beim Rungeliner Funken sorgte für ausgelassene Atmosphäre
Bludenz Wie jedes Jahr brannten am Wochenende nach dem Aschermittwoch im ganzen Ländle unzählige Funken. Die jahrhundertealte Tradition ist für viele Schaulustige und Funkenbegeisterte ein Spektakel und für die Funkenzünfte und -gilden die wichtigste Veranstaltung im Jahr.


Beschäftigung für groß und klein
Die Rungeliner Funkenzunft bot als Rahmenprogramm traditionell die Möglichkeit, eigene Fackeln zu bauen. Bei strahlendem Sonnenschein wurde in dem kleinen Bludenzer Ortsteil gehämmert, Holz gehackt, Stroh gestopft und in Wachs eingetunkt. Sowohl große als auch kleine Fackeln konnten am Sonntagnachmittag angefertigt werden und es herrschte ein reges Treiben an den Baustationen.

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Vor allem für die kleinen Gäste war das werken an der eigenen Fackel ein eindrucksvolles Erlebnis. „ Uns ist es wichtig, dass die Kinder ihren Spaß haben, sowohl beim Bauen der Fackel, als auch am Abend beim Schwingen.“, so Funkenmeister Michael Neyer über den Brauch. Zudem erhielten die Besucher alle benötigten Materialien gratis, über eine freiwillige Spende freuten sich die etwa 80 Mitglieder der Zunft.


Funkenküchlein als Traditionsgebäck
Auch für Verpflegung war gesorgt, was zu der guten Stimmung beitrug. Würste, Pommes und Getränke wurden von den Rungelinern ausgegeben. Besonders groß war der Ansturm auf die heißgeliebten Funkenküchlein. Der Teig wird im Fett ausgebacken und anschließend in einer Zimt-Zucker- Mischung gewälzt.

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Große Nachfrage nach Funkenhexe
Um 19 Uhr, eröffnete der Funkenmeister feierlich den Funken. Der 10 m hohe Funken brannte für rund 10 Minuten, bevor das Feuer schließlich die Hexe erreichte. Ob es denn eine Hexe geben würde, war bei den Rungelinern kein Diskussionsthema. „Eher im Gegenteil, es sind viele Leute auf mich zugekommen und wollten sichergehen, dass eine Hexe auf dem Funken platziert wird.“, erzählte Michael Neyer. HAM