Wie der Walgau zur Open-Air-Galerie wird

Das Projekt “Haltestelle Kunst” präsentiert an den Bushaltestellen der 14 Walgau-Gemeinden ausgewählte Kunstwerke von Vorarlberger Künstlern.
Satteins Unter dem Motto “Kunst, wo man geht und steht” realisiert Gerhard “Monti” Montibeller, künstlerischer Leiter des Malgrunds in Satteins, gemeinsam mit “Kultur im Walgau” ein innovatives Kulturformat für den gesamten Walgau.

Das Projekt “Haltestelle Kunst” verwandelt die Region in eine großflächige Open-Air-Galerie, indem es von heute, 1. März bis zum 21. April an den meistbesuchten Bushaltestellen jeder der 14 Walgau-Gemeinden ausgewählte Kunstwerke von Vorarlberger Künstlern präsentiert. Die Initiative ermöglicht es den Bewohnern und Besuchern des Walgaus, auf alltäglichen Wegen Kunst zu erleben und schafft somit neue Zugänge zur regionalen Kulturlandschaft.

Der kreative Funke für “Haltestelle Kunst” entstand als Antwort auf die Beobachtung, dass seit der Pandemie generell weniger Menschen Kulturveranstaltungen besuchen. “Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, kommt eben der Berg zum Propheten”, erläutert Montibeller mit einem Augenzwinkern die Idee, Kunst dorthin zu bringen, wo die Menschen sind: an die Bushaltestellen. Inspiriert wurde dieses Konzept durch ähnliche Projekte, wie die wARTehaus-Galerie der Kunstschule Liechtenstein.

Die offizielle Vernissage des Projekts findet heute, 1. März, um 18 Uhr in der Galerie Malgrund statt, wo die Originalwerke der im Rahmen von “Haltestelle Kunst” beteiligten Künstler während der Ausstellungsdauer präsentiert werden. Diese Veranstaltung bietet Gelegenheit, die Kunstwerke nicht nur im öffentlichen Raum, sondern auch im Original mit Galeriekontext zu erleben.

Die Ausstellung wird durch die Unterstützung von “Kultur im Walgau” realisiert, einer Fachbereichsstelle der “Regio im Walgau”, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Kunst- und Kulturschaffende im und aus dem Walgau zu vernetzen, zu unterstützen und zu fördern. Sabine Grohs von “Kultur im Walgau” betont die Bedeutung des Projekts: “Wir freuen uns, dass der ganze Walgau zu einer einzigen großen Freiluft-Galerie wird. Damit können wir nicht nur Interessierte auf die Kunst im Walgau aufmerksam machen, sondern auch Hemmschwellen senken.”

Die Auswahl der Kunstwerke und Künstler erfolgte in Abstimmung zwischen Montibeller mit den beteiligten Gemeinden, um eine Vielfalt an künstlerischen Ausdrucksformen und Themen zu gewährleisten. Montibeller legte dabei großen Wert darauf, die Bilder thematisch passend zu den Gemeinden zu wählen. So ist in Dünserberg beispielsweise das Gemälde “Beinarbeit” von Margot Gabriel zu sehen. “Um mit dem Fahrrad auf den Dünserberg zu kommen, ist schließlich Beinarbeit gefordert”, erwähnt Montibeller mit einem Augenzwinkern. Von Heidelinde Bilys “Kanale da Brocco” in Ludesch bis zu Reinhard Hegenbarts “no price” in Nenzing, spiegelt die Bandbreite der ausgestellten Werke die kulturelle und künstlerische Vielfalt Vorarlbergs wider.

“Haltestelle Kunst” ist soll nicht nur eine Bereicherung für die kulturelle Landschaft des Walgaus, sondern auch ein Beispiel dafür sein, wie Kunst als integraler Bestandteil des öffentlichen Raums fungieren und das tägliche Leben bereichern kann. Das Projekt lädt dazu ein, die Kunstwerke zu entdecken und sich mit der kulturellen Identität der Region auseinanderzusetzen.
Die Ausstellung an den Bushaltestellen ist vom 1. März bis 21. April rund um die Uhr geöffnet.












