Große Probleme im Obstbau mit neuen Mitteln bekämpfen

Der Obstbautag der Vorarlberger Baumwärter in Rankweil brachte wichtige Erkenntnisse.
RANKWEIL Ein vielfältiges Programm mit Fachreferenten aus Österreich, der Schweiz und Deutschland zog Obstfreunde zum 43. Obstbautag des Vorarlberger Baumwärter Fachverbands und der Landwirtschaftskammer ins Vereinshaus in Rankweil. Baumwärter-Obmann Armin Rauch begrüßte gut 150 Gäste aus dem Ländle und den Nachbarländern.
“Baumwärter reden nicht nur, sie tun”, hob Landesrat Christian Gantner in seinen Grußworten die Tätigkeit des Fachverbandes hervor. Streuobst hat dann Bestand, wenn man einen Wert darin sieht. Aus diesem Blickwinkel erläuterte Franz Rosner von der Obst- und Weinbauschule Klosterneuburg seine Ideen. Die Veredelung zu allen möglichen, hochwertigen Getränken sowie Qualitäts- und Umweltlabels sieht er als Mehrwert-Potenzial. Zunächst müsse aber der Begriff Streuobst genau definiert werden, damit er nicht missbräuchlich verwendet werde.

Fehlende Baumschneider, neue Schädlinge, Klimaerwärmung und mangelnde Nährstoffgaben sind einige Problemfelder, die es, laut Streuobstexperte Thomas Hepperle aus Bavendorf, zu lösen gelte. Trockenphasen und Hitze mache manchen alten Obstsorten zu schaffen. Die Sortenauswahl müsse dies künftig berücksichtigen. Auch nordseitige Lagen und Bewässerungstechnik sieht er als Auswege gegen Hitze und Trockenheit. Aber es gibt auch Gewinner der Klimaerwärmung: Die Firma Lubera aus Buchs stellte winterharte Feigen, Granatäpfel, Maulbeeren, Citrusarten und Kaki vor. Fruchtbildung, Ertrag und Geschmack seien aber noch nicht immer ausgereift. Ein Züchtungsschwerpunkt seien winterharte Passionsblumen. Auch hier gibt es bereits brauchbare Sorten mit kiwigroßen Früchten. Die Zukunft bringt somit Chancen und Risiken. VN-TK