Vom Klassenzimmer nach Mexiko: Bezauer Schüler auf interkultureller Mission

Heimat / 05.03.2024 • 09:00 Uhr
Mexikoreise Bezauer Wirtschaftsschulen
Bestens gelaunt: die „Spanier“ der Bezauer Wirtschaftsschulen Melanie Albrecht, Julian Hefel, Svenja Madlener, Mathias Rupp, Marie Bischof und Lisa Kaufmann mit ihrer Reiseleitung Raquel und Bernhard Alvarez Sanchez im Naturpark des mexikanischen Dschungels. Fotos: BWS

Reisegruppe der Bezauer Wirtschaftsschulen auf den Spuren der Mayas.

Bezau, Playa del Carmen (Mexiko) Sprachkenntnisse sind im Tourismus das A und O – deshalb legen die Bezauer Wirtschaftsschulen besonderen Wert auf ein möglichst breites Sprachenangebot. Neben den Standards Englisch und Französisch wird seit vielen Jahren als Freifach auch Italienisch, Spanisch und sogar Chinesisch angeboten. Zudem wird darauf geachtet, dass verpflichtende Auslandspraktika (zehn bis elf Wochen) zur Vertiefung der Sprachkenntnisse in Italien, Frankreich, Spanien bzw. im englischsprachigen Raum absolviert werden können.

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Reise in die Vergangenheit: Die Pyramide des Kukulcan – 30 Meter hoch, 55 Meter Grundkantenlänge, rund 1000 Jahre alt – ist das markanteste Objekt der über 15 Quadratkilometer großen Chichén Itzá, einer der größten Ruinenstätten Mexikos. 
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Auftakt zum spannenden Kochen im Maya-Dorf: Einkauf der Lebensmittel auf dem Markt.

Innovative Sprachreise

„Ein wesentlicher Bestandteil der Sprachausbildung“, so Dir. Mario Hammerer, „ist zudem unser Bemühen, den Schülerinnen und Schülern Sprachreisen zu ermöglichen, damit sie sich nicht nur ein Bild über diese Länder machen, sondern dabei auch Land und Leute, deren Kultur und Geschichte kennenlernen können. Sei dies beim Auslandspraktikum in fremdsprachigen Ländern oder aber bei Studienreisen dorthin“. Diese Studienreisen finden gewöhnlich in der Maturaklasse in den Semesterferien statt, um keinen Unterricht zu versäumen – als krönender Abschluss eines fünfjährigen Freifach-Sprachstudiums.

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Vorbereitung auf einen Höhepunkt der Reise: nach der theoretischen Einführung . . .
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. . . ging es zu den praktischen Übungen im Pool und dann ab zum weltweit zweitgrößten Riff.

Ein unvergessliches Erlebnis

Für Melanie Albrecht, Julian Hefel, Svenja Madlener, Mathias Rupp, Marie Bischof und Lisa Kaufmann aus der HLT-Maturaklasse wurde diese „Belohnung“ zu einem unvergesslichen Erlebnis, denn es ging nicht „nur nach Spanien“, sondern Tausende Kilometer weiter westlich über den Atlantik nach Mexiko – in eines der faszinierendsten spanischsprechenden Länder, rund 10.000 Kilometer und mehrere Zeitzonen von Bezau entfernt. Es war auch teilweise eine Zeitreise zurück in die Epoche der sagenumwobenen Mayas.

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Playa del Carmen ist auch ein Hotspot für Badeurlauber. Die „Spanier“ der Bezauer Schule machten zufällig die Bekanntschaft mit zwei Urlaubern aus Wolfurt.
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„Fischpediküre“ – Knabberfischchen sorgen für samtig weiche Haut.

Zurück in der Heimat, schilderte das Sextett im VN-Gespräch voller Begeisterung die Erlebnisse im fernen Mexiko. Dass dafür eine Schulstunde geopfert werden musste, ließ sich verschmerzen, denn „die Tage in Playa del Carmen haben unglaublich viel gebracht und der Lerneffekt bleibt im Hinterkopf“, waren sich die Teilnehmer der 5. HLT einig. Im Herbst 2019 hatten sie mit einigen anderen einen Spanisch-Schnupperkurs begonnen. „Manche haben das Freifach bald aufgegeben, sechs blieben bis heute“, freut sich Spanisch-Lehrerin Raquel Alvarez Sanchez, die gemeinsam mit Bernhard Alvarez Sanchez, ebenfalls seit vielen Jahren Lehrer an der Bezauer Schule, diese Sprach- und Lehrreise initiierte.

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Mutprobe für Lisa Kaufmann im Naturpark.

Mischung aus Lernen, Erleben und Erholen

Der schriftliche Reisebericht von Svenja Madlener und Marie Bischof wurde im Gespräch ausführlich ergänzt und im Detail erläutert. Dabei wurde deutlich, dass die Tage in der Gegend von Playa del Carmen, einer gut 300.000 Einwohner zählenden Stadt auf der Halbinsel Yucatan an der als Riviera Maya bekannten mexikanischen Karibikküste, eine ausgewogene Mischung von Lernen, Erleben und Erholen boten.

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Für den Herd wurde Holz gehackt und zum Einpacken der Speisen Palmblätter gesammelt.

Gelernt wurde beispielsweise über Sprache und Geschichte des Landes mit mehr als 5000 Jahren Kultur der Mayas, erlebt wurden unter anderem der Alltag in einer einheimischen Familie in einem Maya-Dorf einschließlich Kochkurs oder die Einzigartigkeiten der faszinierenden Natur im Naturpark Cenote Aktun Chen, wo im mexikanischen Dschungel auch der „Flying Fox“ getestet wurde. Zur Erholung gab es einen Bootsausflug auf die der Stadt vorgelagerte Insel Cozumel. Ein absoluter Höhepunkt waren aber zweifellos die Tauchgänge im zweitgrößten Riff der Welt. Ein buchstäblich „tiefgehendes“ Erlebnis. STP

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Abschluss einer unvergesslichen Reise – Raquel Alvarez Sanchez „fliegt“ auf dem Globus symbolisch von Mexiko zurück in die Heimat .
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Die Cenoten (Maya-Wort für Höhle mit Wasser) im Raum Playa del Carmen zählen zu den eindrucksvollsten in ganz Mexiko. Sie sind auch eine ideale Gelegenheit für ein kühles Bad.