Der Matura-Abschluss hat Vorrang, aber dann rückt der Profisport in den Fokus

Der Übersaxner Julius Scherrer hat in diesem Jahr auf schulischer und sportlicher Ebene ganz konkrete Ziele.
ÜBERSAXEN Der erst 20-jährige Übersaxner Julius Scherrer vom RV DJ’s Bikeshop Simplon Hard hat sich in den letzten Jahren im Mountainbike-Sport weltweit schon einen guten Namen gemacht. Bei unzähligen Rennen im Weltcup in der Klasse Junioren und der unter 23-Jährigen gelang dem Nachwuchsfahrer eine Topplatzierung und er konnte wertvolle UCI-WC-Punkte für die Gegenwart und die nahe Zukunft einfahren.

Allerdings hat heuer im Frühjahr die Schule Vorrang und der Spitzensport kommt für wenige Monate in das zweite Glied. Scherrer wird im Mai und Juni dieses Jahres die schriftliche und mündliche Matura an der HTL Rankweil im Fach Elektronik absolvieren und will sich danach wieder dem Bike widmen. Nach dem Abschluss der Matura hat der Übersaxner auch schon ganz konkrete Ziele auf sportlicher Ebene.

Auf dem Weg zu neuen Gipfeln
Nach dem Verlust des österreichischen Staatsmeistertitels im Vorjahr hofft das Mountainbike-Talent sein Vorhaben dieses Jahr in die Tat umzusetzen. Schon zweimal Gold bei den nationalen Titelkämpfen konnte Scherrer auf seinem Habenkonto verbuchen. Der österreichische Nationalteamfahrer will bei vielen stark besetzten Rennen im Weltcup im In- und Ausland der Klasse U-23 und in der allgemeinen Klasse mit konstant guten Leistungen und Platzierungen unter den besten zwanzig glänzen. Seine zwei größten Wünsche sind die Aufnahme in ein professionelles UCI-Team und ab Herbst dem Vorarlberger Heeressportler-Aufgebot anzugehören. Dadurch hätte Scherrer mit besten Rahmen- und Trainingsbedingungen ideale Voraussetzungen, seine vorhandene Qualität noch zu verbessern und sportliche Highlights zu schaffen.

Erfolgsjagd auf internationaler Bühne
Für die Teilnahme an den Mountainbike-Weltmeisterschaften in Andorra Ende August braucht der Oberländer gute Endergebnisse, um sich ein Ticket zu sichern. Bei einer Nominierung strebt Scherrer einen Endplatz im Weltklassefeld der besten 25 Fahrer an. Zum Saisonstart erreichte die Zukunftshoffnung im nationalen Mountainbikesport im internationalen Rennen in Verona in Italien den sehr guten 16. Rang. Unvergessen bleibt im Vorjahr der erste UCI-Sensationssieg der unter 23-Jährigen im Rennen in Graz. Einen starken Auftritt verzeichnete Scherrer mit dem 17. Endplatz bei der Shorttrack Europameisterschaft Elite in Portugal. Mit einem persönlichen Leistungsrekord von 20 Minuten im Bazora-Bergrennen lieferte er zudem eine weitere Talentprobe ab. Julius Scherrer steht vor einer hoffnungsvollen Zukunft im professionellen Mountainbikesport. VN-TK
