Gute Nachbarschaft von Anfang in der “Sidlig”

Heimat / 21.03.2024 • 10:01 Uhr
Begleitende Siedlungsarbeit
Herbert Greussing, Olivia Mair und Florian Kasseroler sind sehr zufrieden mit der ersten Bauetappe der Wohnanlage „D´Sidlig“. ALLE BILDER:EM

Begleitende Siedlungsarbeit soll ein gutes Miteinander in der neuen Wohnanlage fördern.

Nenzing. Beim Anna-Kessler-Platz an der Nenzinger Illstraße herrscht momentan reges Treiben: Während die Baugruppe ihre sieben Wohneinheiten schon beziehen konnte, könnten die Käufer und Mieter der Wohnanlage „D´Sidlig“ mit Ende März ihr neues Zuhause übernehmen. Es ist eine Wohnanlage mit Modellcharakter.

Begleitende Siedlungsarbeit
In Richtung Süden wäre Platz für die Erweiterung des Wohnquartiers – eine zweite Bauetappe ist geplant.

Ein Blick zurück

Nachdem der Nenzinger Fußballplatz ins Sportzentrum beim Walgaublatt angesiedelt wurde, ließ man sich von Seiten der Marktgemeinde bewusst Zeit mit den Überlegungen zur sinnvollen Nachnutzung und der Schaffung qualitätvollem Wohnraums. „Nachhaltigkeit, Enkeltauglichkeit und leistbarer sowie hochwertiger Wohnraum waren dabei richtungsgebende Schlagworte. Die Gemeinde verkaufte den Grund bewusst preiswert an die Sieger des Bauwettbewerbs mit dem Ziel, die Preisreduktion direkt an die Nenzingerinnen und Nenzinger in Form von günstigem und gemeinnützigem Wohnraum weiterzugeben“, erläutern Bürgermeister Florian Kasseroler, Vizebürgermeister Herbert Greussing sowie Olivia Mair von der Abteilung „Familie und Soziales“ bei einem Gespräch mit der „VN-Heimat“.

Begleitende Siedlungsarbeit
Ein Kennenlernabend im Ramschwagsaal war der Auftakt zur begleitenden Siedlungsarbeit.

Dabei wurden Studentengruppen, Architekten sowie die Bevölkerung mit eingebunden. Entstanden ist ein Mix aus neun Eigentumswohnungen, zehn Mietkauf-Wohnungen und 23 Mietwohnungen – umgesetzt wurde schließlich ein Projekt der „Dorner/Matt-Architekten“ in Zusammenarbeit der Wohnbauselbsthilfe und „i+R Schertler“. Auf den ersten Blick sichtbar sind die großzügig angelegten Grünflächen zwischen den Baukörpern, auch zu den Nachbarobjekten wurde großzügig Abstand gehalten. Ein großes Plus der Anlage ist sicherlich der Anschluss der Wohnanlage an das neue Nenzinger Fernwärme-Heizwerk, das momentan im Bau ist. Das gewähre eine sichere und klimafreundliche Energieversorgung. „Es ist ein tolles Projekt mit hoher baulicher Qualität entstanden, das eine hervorragende Wohn- und Lebensqualität für die Bewohnerinnen und Bewohner mit sich bringt“, sind Olivia Mair, Herbert Greussing und Florian Kasseroler überzeugt.

Begleitende Siedlungsarbeit

Auf gute Nachbarschaft

Ein erster Kennenlernabend im Ramschwagsaal war nun Auftakt der begleitenden Siedlungsarbeit, die die Marktgemeinde in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sozialdienste anbietet. Letztere unterstützte bereits bei den Wohnungszuteilungen und beim Nutzungskonzept der Freiräume. „Eine gute soziale Nachbarschaft am Anna-Kessler-Platz war von Anfang an essentiell für die Gemeinde“, beschreibt Olivia Mair.

Begleitende Siedlungsarbeit
Familien willkommen: Neben einem Spielplatz, der momentan gerade fertiggestellt wird, stehen großzügige Grünflächen und eine Spielstraße zur Verfügung.
 

Neben einer entsprechenden Infrastruktur, wie beispielsweise einer öffentlichen Spielstraße, einer Fahrradwerkstatt, Gemeinschaftsräumen und Gemeinschaftsgärten, erfolgt dies durch einen guten Austausch und regelmäßige Angebote für die Bewohner. „Beim ersten Treffen bekamen die Teilnehmenden von der Wohnbauselbsthilfe genauere Details zum Wohnen in der Anlage, die Gemeinde gab praktische Tipps für den Umzug und zu Förderanträgen und stellte die begleitende Siedlungsarbeit vor“, erläutern Olivia Mair und Herbert Greussing. Künftig werden die Bewohnerinnen und Bewohner verstärkt mit eingebunden, unter anderem sollen Angebote für Familien und ältere Menschen entwickelt werden. EM