Ein Gustostück mit Witz und Tempo

Mit einem „(perfekten) Desaster Dinner”, einer Komödie von Michael Niavarani überzeugte die Theatergruppe Fußach bei ihrer Premiere.
Fußach Das anfängliche Lampenfieber verflog in der vollbesetzten Mehrzweckhalle in Fußach schnell, als Markus Vögel als gestresster Stefan und Susanne Kvas als seine Jaqueline den Abend eröffneten durch das ansprechende Bühnenbild – das Wohnzimmer eines Wochenendhauses – wirbelten. Geplant als romantisches Dinner mit seiner jungen Geliebten Susanna, überzeugend verkörpert von Lisa Blum, entwickelt sich die Handlung weiter, als die Gattin überraschend zu Hause bleibt.

Verwicklungen und Verwechslungen
Das Ehepaar, geheimnisvoll verbunden durch ihre amourösen Abenteuer, steckt ebenso wie Trauzeuge Robert (André Röck), in seiner Doppelfunktion als Alibi und geheimer Liebhaber, überzeugend in der Klemme. Das Durcheinander nimmt zu, als die für das Geburtstagsdinner engagierte Köchin – eindrucksvoll dargestellt von Petra Hämmerle – in ein Netz aus Notlügen verwickelt wird.
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Künstlerisches Feuerwerk
Die künstlerische Leiterin glänzt in ihrer Rolle als Köchin Susi mit steirischem Dialekt, ausdrucksstarker Mimik und lebendiger Körpersprache, welche ihre Figur überzeugend darstellt. Das mitreißende und humorvolle Zusammenspiel aller Protagonisten sorgte für Heiterkeit unter den Zuschauern: Versuche, mit Alibis und Verwechslungen die Situation zu retten, münden nur in weiteren Verwicklungen.
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In rasantem Tempo entfaltet sich die zweistündige Story und lässt eine Pointe die nächste folgen. Nach der Pause hat Fabian Hämmerle einen kurzen, doch umso markanteren Auftritt als rabiater „Steirerbua“. Ausgelassenes Lachen und Applaus lohnten die von Augustin Jagg und Petra Hämmerle erstellte Dialektfassung des Niavarani-Klassikers.

Gesellschaftlicher Glanz
Das Ensemble begeisterte mit sprachlichem Esprit, situativer Komik und echtem Lokalkolorit. Bürgermeister Peter Böhler mit Ehefrau Andrea, die Gäste Oliver und Beate Kitzke, sowie die Theaterfreunde Albert und Maria Kofler und Bianca Fetz (theater wolfurt) erfreuten sich an der Premiere, die im Anschluss mit einem Glas Wein und Pizza vom Street-Food-Wagen gefeiert wurde. AFP