“Alles nur Lemminge” begeisterte Kinder in Fußach

In der besonderen Kulisse der Alten Stickerei wurde ein außergewöhnliches Schauspiel gezeigt, das die Herzen der anwesenden Kinder eroberte.
Fußach „Alles nur Lemminge“, ein Tanztheater unter der kreativen Leitung von Silvia Salzmann, eröffnete den jungen Zuschauern ab vier Jahren eine faszinierende Reise in die Welt der Individualität und Zugehörigkeit. Vor dem Gastspiel in Fußach waren bereits Aufführungen in Wien und Millstatt zu sehen. Ausgangspunkt für „Alles nur Lemminge“ war die Absicht, die weitverbreitete und irrtümliche Annahme zu hinterfragen, Lemminge würden blind einem Leittier folgen und sich dabei selbst in den Tod stürzen.

Künstlerische Umsetzung
Diese Prämisse, inspiriert durch animierte Darstellungen aus Kinderfilmen, diente als metaphorische Grundlage, um Führung, Individualität und Gruppendynamik zu erkunden. Die künstlerische Fusion von Tanz, Performance und Live-Musik zeichnete ein lebendiges Bild, das die Einzigartigkeit des Einzelnen hervorhob und gleichzeitig die Bedeutung der Gemeinschaft betonte.
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Die Entscheidung, gänzlich auf gesprochene Worte zu verzichten, öffnete Raum für unterschiedliche Interpretationen und regte die kleinen Zuschauer zum Nachdenken an. Obwohl sie sichtlich begeistert waren, fragten sie nach, warum die gesamte Darbietung stumm blieb und keine verbalen Erklärungen bot. Dieser bewusste Verzicht auf Sprache zielte darauf ab, die Emotionen und die Botschaft des Stücks vor allem durch die universelle Sprache des Tanzes und der Musik zu übermitteln.

Die kreative Kraft hinter dem Stück
Die Fußacherin Silvia Salzmann, eine international anerkannte Choreografin, schuf mit „Alles nur Lemminge“ ein Werk, das junge Menschen ermutigt, mutig ihren eigenen Weg zu beschreiten, ohne den Zusammenhalt in der Gemeinschaft zu verlieren. Es beleuchtet, wie die einzigartigen Aspekte jedes Individuums oft missverstanden und zurückgewiesen werden, trotz ihres unschätzbaren Wertes, der gefördert werden sollte. Das Ensemble, zu dem Silvia Salzmann, Maartje Pasman, Sina Nikolaus sowie Stephanie Momo Beck als Artistin und Clown-Frau gehörten, bereicherte die Aufführung mit einer Vielfalt an Tanzstilen und Ausdrucksformen. Die musikalische Untermalung durch Juan Carlos Diaz an der Querflöte und Raphael Brunner am Akkordeon unterstrich geschickt die emotionale Tiefe des Stücks.
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Zukünftige Aufführungen und Kooperationen
Diese Produktion, eine Kooperation zwischen Silvia Salzmann und der Kulturabteilung der Stadt Bregenz, wurde durch Subventionen des Landes Vorarlberg, des BMKOES und der Gemeinde Lauterach unterstützt und dank der Zusammenarbeit mit netzwerkTanz realisiert. Geplante Vorstellungen sind am 13. April im Spielboden und am 24. September im Vereinshaus Lauterach. AFP