Bergtee aus dem Großen Walsertal: nicht nur ein Produkt, sondern eine Geschichte

Viel Wissenswertes gab es beim Bergtee-Tag im Großen Walsertal.
Sonntag Jedes Jahr in der Woche nach Ostern veranstalten Ilga Bickel, Elisabeth und Hanno Burtscherin Sonntag die Bergtee-Tage.
Seit 20 Jahren sind sie und viele Frauen und Kinder aus dem Tal im Sommer unterwegs, um Blüten und Blätter zu sammeln, die in ungedüngten und nur einmal gemähten Wiesen wachsen. Sie schöpfen ihr Wissen über Pflanzen und ihre Kraft aus den Lehren der Vorfahren, die die Bedeutung von Sonnenstand, Mondphasen, Standorten, Sammelzeiten und Luftqualität kannten. Ilga Bickel betont: „An guata Tee sött kees Auto g’hört ha!“ Sie bemühen sich, dieses Wissen beim Teesammeln zu berücksichtigen.
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Beim Betreten des Biosphärenhauses in Sonntag strömt einem bereits ein unwiderstehlicher Duft entgegen. Auf zwei großen Tischen liegen fast 30 verschiedene getrocknete Blüten und Kräuter in bunten Häufchen. Aus dieser Vielzahl kann sich der Gast dann seinen eigenen Tee zusammenstellen, der mindestens sieben verschiedene Kräuter enthalten soll, wobei die aromatische Mischung aus Blüten und Blättern wirklich einzigartig ist.


Besonders erwähnenswert ist auch der Gründonnerstag-Tee, der am Tag vor Karfreitag aus neuen Kräutern gemischt wird. Er wird gerne bei Krankenbesuchen gereicht, da ihm besondere Wirkungen zugeschrieben werden. Er soll auch das Bewusstsein für Nachhaltigkeit im Kleinen fördern und die Ehrfurcht vor der Natur und ihren endlichen Ressourcen stärken. „Alle, die bei uns wohnen und Urlaub machen, können sich umschauen und feststellen, wie intakt die Natur hier noch ist. Wie farbenfroh, unterschiedlich im Geruch und Geschmack. Wie wertvoll und kostbar alles ist, was hier aus dem Boden sprießt“, sagt Elisabeth Burtscher. HAB
Der Bergtee wird im biosphärenpark.haus und anderen Geschäften im Großen Walsertal verkauft sowie unter bergtee@grosseswalsertal.at bestellbar.