Maja Haderlap präsentiert „Nachtfrauen“ in Bregenz

Die Autorin stellte ihren für den Österreichischen Buchpreis 2023 nominierten Roman im Theater Kosmos vor.
Bregenz Autorin Maja Haderlap war vor Kurzem im Theater Kosmos ihren neuen Roman „Nachtfrauen“ zu Gast. Moderiert wurde der Abend von Jürgen Thaler, dem Leiter des Franz-Michael-Felder Archivs.


Als Mira sich auf den Weg nach Südkärnten macht, weiß sie, dass ihr schwierige Tage bevorstehen: Ihre alte Mutter muss auf den Auszug aus dem Haus vorbereitet werden, in dem sie vor Jahrzehnten als ungelernte Arbeiterin mit den damals noch kleinen Kindern Obdach gefunden hat. Tatsächlich verdichten sich im Lauf der folgenden Wochen ihre traumatischen Kindheitserinnerungen.
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Suche nach Identität
In eindringlichen Bildern erzählt Maja Haderlap in ihrem aktuellen Roman „Nachtfrauen“, der für den Österreichischen Buchpreis 2023 nominiert wurde, aus dem Leben dreier Generationen von Frauen und von ihrem Ringen um Autonomie. Das Familienverhältnis ist durch die NS-Zeit geprägt, Miras Großeltern wurden von den Nazis ermordet, ihre Schwester blieb als Partisanin in Slowenien. Diese familiären Traumata kommen erst nach und nach bei Mira hoch, die sich weigert, Slowenisch zu sprechen – die Sprache der ausgegrenzten Minderheit.


Die Lesung genossen Markus Thurnher, Margit Berkmann, Autorin Ulrike Längle, Elisabeth Bilger, Beate Steger, Edith Burtscher, Barbara Simma-Hörfarter, Isabella Gerstgrasser, Susanne Seher, Rafael Knauseder, Gerlinde Sammer, Andrea Kopf und Susanne Pichler-Mayrzedt.


Über die Autorin
Maja Haderlap wurde 1961 in Bad Eisenkappel / Železna Kapla (Kärnten) geboren. Sie veröffentlichte Lyrik in slowenischer Sprache, ehe sie für einen Auszug aus ihrem Romandebüt „Engel des Vergessens“ 2011 mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet wurde. Weitere Auszeichnungen: Max-Frisch-Preis und Christine-Lavant-Preis. YAS