Frastanz investiert in die letzte Ruhestätte

Die Urnenanlage wird einer umfassenden Erweiterung unterzogen.
Frastanz Angesichts einer stetig wachsenden Nachfrage nach Urnenbestattungen hat die Marktgemeinde Frastanz beschlossen, ihre Urnenanlage am lokalen Friedhof deutlich zu erweitern. Seit der Errichtung der ersten Urnenwand im Jahr 2004, die 144 Nischen umfasste und bis 2018 vollständig belegt war, hat sich die Nachfrage kontinuierlich erhöht. Erhebungen der Marktgemeinde zeigen, dass im Jahr im vergangenen Jahr über 90 Prozent der Bestattungen Urnenbestattungen waren, das sei ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu früheren Jahren.

Die erste Urnenwand wurde bereits 2004 nach den Plänen von Hans Purin errichtet und bot Platz für 144 Urnen. Bis 2018 waren alle Nischen belegt, was zur Errichtung weiterer 60 Nischen führte, geplant von Erich Steinmayr. Die aktuelle Erweiterung sieht vor, die Kapazität des Friedhofs deutlich zu vergrößern: “Erich Steinmayr hat in diesem sehr sensiblen Bereich eine sehr gute Lösung für die Erweiterung der bestehenden Urnenanlage gefunden und ist auf die gestellten Anforderungen eingegangen”, ist Bürgermeister Walter Gohm erfreut.

Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf etwa 350.000 Euro, mit finanziellen Beiträgen vom Land Vorarlberg, der Marktgemeinde Nenzing und der Pfarre Frastanz. Die Marktgemeinde Frastanz selbst trägt rund 200.000 Euro bei. Die Bauarbeiten sollen noch vor dem Sommer starten und bis Mitte Oktober abgeschlossen sein.

Während der Bauphase werden bestehende Grabanlagen sorgfältig abgebaut, zwischengelagert und nach den Arbeiten wieder aufgebaut. Auf Anfrage der VN erklärt Water Gohm genauer: “Es handelt sich dabei um 34 Erdgräber. Dort werden die Grabsteine entfernt. Zuvor werden diese von Geometern genau vermessen und dokumentiert, um anschließend exakt an derselben Stelle wieder aufgestellt zu werden.”

Neben der Erweiterung der Urnennischen wird der kreuzförmig angelegte Hauptweg befestigt, um die Zugänglichkeit zu verbessern. Zudem ist die Errichtung einer Erinnerungsstätte geplant, um jenen Verstorbenen zu gedenken, deren Gräber aufgelassen wurden.

Die Arbeiten sind laut Gohm mit den Behörden abgesprochen sowie genehmigt. Auch die Nutzungsberechtigten der 34 betroffenen Grabanlagen wurden einbezogen und haben größtenteils ihre Zustimmung erteilt.

“Wir sind uns der großen Verantwortung für diesen sensiblen Eingriff im Friedhof Frastanz bewusst und werden das Bauprojekt sehr behutsam und mit dem erforderlichen Respekt umsetzen”, betont Gohm. “Für das entgegenbrachte Verständnis der Grabbesitzer möchte ich mich ausdrücklich bedanken.”


