Neuer Verein setzt sich für die Rettung des historischen Torkels in Klaus ein

Der neu gegründete Verein „Torkel im Tobel“ hat sich zur Aufgabe gesetzt, das historische Presshaus in Klaus zu erhalten.
Klaus Das Torkelgebäude im Klauser Römerweg blickt auf eine lange Geschichte zurück, ist mittlerweile aber vom Verfall bedroht. Ein neuer Verein will das Klauser Kulturgut nun renovieren und in weiterer Folge den Torkel wieder zu einem Ort der Begegnung machen.
Geschichte und Entwicklung des Kulturguts
Zur Auftaktveranstaltung des neuen Vereines trafen sich in der vergangenen Woche rund 50 Interessierte im historischen Presshaus und informierten sich bei einer interessanten Begehung über die Geschichte und Entwicklung des Kulturgutes. Gleichzeitig erhielten die Besucher einen Einblick über die Ziele des neuen Vereins. „Wir wollen das vom Verfall bedrohte Torkelgebäude renovieren, die Kultur des Saftpressens pflegen und den Torkel künftig wieder zu einem Ort der Begegnung machen“, fasste es Initiatorin Diana Malin zusammen. Mittlerweile hat der Verein „Torkel im Tobel“ bereits rund 40 Mitglieder, die den Vereinszweck unterstützen und es werden laufend mehr.

Unterstützung der HTL Rankweil
Für die Sanierung des Gebäudes wird natürlich ein größerer Betrag erforderlich sein und dazu haben die Vereinsverantwortlichen bereits mit der Leaderprojektstelle in Rankweil Kontakt aufgenommen. „Wenn wir alle Bedingungen erfüllen, dürfen wir mit einer 60 Prozent Förderung rechnen. Die restlichen 40 Prozent müssen aber selbst aufgebracht werden“, erklärt Diana Malin weiter. Unterstützung erhält der Verein dabei auch von der HTL Rankweil, welche im Laufe des nächsten Schuljahres eine Bauaufnahme machen und danach die Sanierung der Mauern und alle notwendigen Reparaturen am Holzbau durchführen will.

Obstmühle bildet das Herzstück des Torkels
Neben der Suche nach Sponsoren, welche das Projekt auch finanziell unterstützen, werden auch noch Fachleute für die Reparatur der Obstmühle gesucht, wobei hier vor allem der Holzanteil erneuert werden muss, motorisch ist das Gerät noch intakt. „Die Obstmühle bildet das Herzstück des Torkels und es wäre schön, wenn sie bald in Gang gesetzt werden kann“, würde sich Malin über Unterstützung auch in diesem Bereich freuen. Das Ziel ist es dabei, dass in Zukunft auch Bürger durch gemeinsames Verwerten von Obst und Gemüse Zugang zu frischen Produkten sowie Geräten zur Verarbeitung haben.

Jahreshauptversammlung des neuen Vereins
Bereits im Vorfeld haben sich die Familien Basil und Hans Ludescher in den letzten Jahrzehnten in Eigenregie um den Erhalt des Gebäudes gekümmert und die notwendigsten Arbeiten durchgeführt. Aufgrund einer schriftlichen Anfrage haben in weiterer Folge mehr als 60 Prozent der Miteigentümerschaft erklärt, ihren Anteil einem gemeinnützigen Verein zu übergeben. Aus diesem Grund plant der neue Verein nun auch zeitnah eine Jahreshauptversammlung, damit der Vorstand gewählt werden kann. „Wichtig ist dem Verein aber auf alle Fälle die Zusammenarbeit mit den Torkelrechtsbesitzern, den Grundeigentümern des Grundstücks und auch der Gemeinde Klaus“, erklärt Diana Malin abschließend.
Kostprobe von selbst gepresstem Apfelsaft
Die nächste Gelegenheit, den Torkel zu besichtigen und einige Vereinsmitglieder kennenzulernen, gibt es bereits am Samstag, dem 4. Mai, im Rahmen der Gemeindeveranstaltung „Flohmarkt bei dir dahoam”. Dazu werden im Torkelgebäude von 13 bis 17 Uhr Flohmarktsachen, darunter auch alte Wagenräder oder ältere Möbelstücke, zum Verkauf angeboten. Außerdem gibt es eine Kostprobe von selbst gepresstem Apfelsaft. Alle Einnahmen kommen dem gemeinnützigen Verein „Torkel im Tobel“ zugute. MIMA