Ausstellung beleuchtet Energiegeschichte und Hochwasserschutz in Feldkirch

Durch den Bau des unterirdischen Verbindungskanals zwischen dem Elektrizitätswerk am Mühletorplatz und der Spinnerei in Gisingen wurde vor einhundert Jahren ein Meilenstein in der Geschichte der Stadt Feldkirch gesetzt.
Das Jubiläum ist Anlass für eine von Spinnereibesitzerin F.M. Hämmerle und den Stadtwerken Feldkirch getragene Ausstellung mit insgesamt zehn von Schautafeln geprägten Stationen. Sie sind von Grafiker Caldonazzi und Texterin Heike Montiperle ansprechend gestaltet worden und stehen vor dem Kraftwerk Mühletor bzw entlang der Ill.



Bei der Eröffnung stellten Stadtwerke-Bereichsleiter Hans-Jörg Mathias und Stadtarchivar Christoph Volaucnik das damals in nur fünf Monaten realisierte Projekt näher vor. F.M Hämmerle-Vorstand Tobias Forer-Pernthaler bedankte sich für die Initiative der Stadtwerke und „die tolle Zusammenarbeit“. Für Stadrat Wolfgang Flach ist der Verbindungskanal „nicht nur ein Zeichen für den technischen Fortschritt, sondern auch für die unermüdliche Arbeit und den innovativen Geist, der Feldkirch geprägt hat“.



Die Wasserkraft der Ill wurde seit dem Mittelalter für verschiedene Mühlen genutzt, die Spinnerei Feldkirch trieb damit ab 1894 ihre Maschinen an und 1905 baute die Stadt am Standort der ehemaligen Stadtmühle ihr erstes Elektrizitätswerk. An der Stromerzeugung der Stadtwerke mit drei Kraftwerken hat jenes am Mühletor einen Anteil von etwa 25 Prozent.


Mit dem Verbindungskanal wurde nicht nur eine zusätzliche Fallhöhe von zwei Matern erreicht, sondern vor allem die Hochwassersicherheit erhöht. Die Notwendigkeit dazu zeigte sich im dramatischen Hochwasser von 1910. AME
