Ein Jubiläum voller Musik und Kultur

Zum fünfjährigen Jubiläum präsentiert die Kleinkunstbühne Lampenfieber die Vorarlberger Band Gallo Pinto.
Bludesch Der Verein Lampenfieber, der sich um die Kunst im Walgau bemüht, von Kabarett bis Musik, und immer wieder hervorragende Künstler auf der Kleinkunstbühne vorstellt, ist etwas ganz Besonderes. Zu seinem fünfjährigen Jubiläum lud er kürzlich die Vorarlberger Band Gallo Pinto ein, die sich nach dem traditionellen Frühstück benannt hat, das vor allem in Costa Rica und Nicaragua beliebt ist. Daniel Amann (Gitarre, Blasinstrumente, Gesang), Bernhard Breuer (Cajon, Schrammel-Harmonika, Gesang), Martin Widerin (Bass, Gesang) und Songwriter Bernhard Widerin (Gitarre, Vihuela, Gesang) bewiesen im Kellertheater Lampenfieber, wie harmonisch Vorarlberg und Lateinamerika zueinander passen können. Dazu kam noch Vicky Gonzales, eine gebürtige Mexikanerin, deren weiche Sprache und authentische Stimme perfekt zum Sound der Männerformation passt.

Fünf Vollblutmusiker, bei denen die vier Vorarlberger sicher auch südamerikanisches Blut in sich tragen, führten die Gäste nach Südamerika. Mit ihrem lausbübischem „Schmäh“ brachten sie die begeisterten Zuhörer immer wieder zum Lachen. Ihre Musik beschreibt die Band selbst so: „Akustische Instrumentierung und triefender mehrstimmiger Gesang begegnen stupiden, eingängigen Arrangements – mexikanischer Rap und kubanische Freiheitslieder jagen hingebungsvoll vorgetragene Rancheras, Cumbias, Boleros und spanische Schlager.“

Die Eigenkompositionen von Gallo Pinto stehen den deutschen Schlagern der 50er- und 60er-Jahre um nichts nach. So wird etwa in „Sklave der Liebe“ von schönen Augen geschwärmt oder in „Mein weißes Pferd“ ein galoppierendes Pferd als treuer Freund besungen. Doch auf Spanisch klingt das Ganze natürlich wild romantisch: „Esclavo de amor“ und „Mi caballo blanco“ wecken das Fernweh. Oder es geht um „Patatas calientes“, also scharfe Kartoffeln, was auf Spanisch natürlich ganz anders klingt. So augenzwinkernd wie die Texte sind, ist auch teilweise der Gesang von Bernhard Widerin, dessen Spanisch einen gewissen Akzent nicht versteckt.

Bürgermeister Martin Konzet, der mit seiner Gattin Sonja unter den begeisterten Besuchern war, sagte: „Wir freuen uns über dieses Erlebnis. Ich kann dem Team des Lampenfiebers, das immer wieder mit neuen Programmen aufwartet, nur gratulieren.“ Zum Abschluss gab es zwar kein Gallo Pinto, aber dafür viele andere kulinarische Spezialitäten. HAB