Jubiläumsfest des Skivereins Sulz-Röthis

100 Jahre Begeisterung für den Skisport
Sulz, Röthis “Im Schnee finden wir nicht nur die Spuren unseres Weges, sondern auch die Freiheit unseres Geistes”. Mit diesem Zitat leitete Bürgermeister Michael Schnetzer seine Ausführungen zum 100-jährigen Bestehen des Skivereins Sulz-Röthis ein.

Bei dem zuerst vom Schützenmusikverein unter Leitung von Andreas Gamper, später vom Duo “Jürgen und Markus” musikalisch bereicherten Jubiläumsfest im Hof der Volksschule Sulz ging das Gemeindeoberhaupt auf die Anfänge und Entwicklung des Skivereins ein.

In der ersten Zeit musste die kleine Gruppe von Enthusiasten noch zu Fuß nach Laterns und Furx aufsteigen. In den 30er-Jahren wurde in Furx das erste Skiheim erbaut. Der Schlepplift entstand in den 70er-Jahren, in denen auch das erste FIS-Rennen durchgeführt sowie das Skiheim umgebaut und vergrößert wurde.

Wichtiger Beitrag
Heute hat der Verein 380 Mitglieder, davon 50 Kinder und Jugendliche, die regelmäßig trainieren und entweder in einer der beiden Renngruppen aktiv sind oder einfach sehr gut Skifahren lernen. Wie wichtig sportliche Betätigung ist, zeigte ein Bericht von LR Martina Rüscher: Nur 11 Prozent der Kinder bewegen sich eine Stunde pro Tag intensiver, 20 Prozent weniger als einmal monatlich.

Obmann Thomas Bentele stellte bei der von Christian Nitz und Thomas Rein bestens moderierten Festivität den zahlreichen Besuchern seine Vorstandskollegen vor. Er ließ die Röthner Vizebgm. Ruth Bickel (“hoffentlich gibt es in der nächsten Saison wieder mehr Schnee!”) ebenso zu Wort kommen wie Vizebgm. Gerda Schnetzer-Sutterlüty und Landesverbandschef Walter Hlebayna.

Sportwart Markus Mähr führte ein Interview mit Skirennläuferin Christine Scheyer und stellte die beiden Nachwuchstalente Eliah und Theo Kaufmann vor. Grußworte als Videobotschaften gab es von Katharina Liensberger und Marc Girardelli.

In der im Foyer der Volksschule aufgebauten Ausstellung mit alten Skiern und Startnummern erinnerten sich drei Besucherinnen an ihre Skigeschichte: Marianne Madlener ist von ihrem elften bis zum 82. Jahr auf den Brettern gestanden. Sie hat damals zu Weihnachten zwei Meter lange Ski bekommen, weil ihr Vater als Werkmeister von Häfele-Parkett auch für die Ofentrocknung der Kästle-Ski zuständig gewesen ist.

Hildegard Branner hat im Jahr 1953 mit dem Skifahren begonnen und 30 Jahre lang Kinder auf Skischulwochen begleitet. Reinelde Gut, deren Buben Skilehrer sind, hat sich für ihre vom Vater überreichten, schneeweißen Skier sehr geschämt. Noch verhasster waren sie ihr, als sie Jahre später erfahren hat, “dass die vom Hitler gesponsert waren”. AME



