Eiskönigin trotzte der Sonne

Der Wanderstammtisch St. Gallenkirch lud zur zweiten „Sommerfasnat”.
SANKT GALLENKIRCH Im närrischen Ausnahmezustand befand sich dieser Tage die Gemeinde St. Gallenkirch, wo der Wanderstammtisch St. Gallenkirch aus Anlass seines 30-jährigen Jubiläums zur Sommerfasnacht geladen hatte. Dass an einem Julitag inmitten des Ortszentrums dutzendfach der Faschingsruf „Föla, Föla – Bätscha tröla” ertönt, war für die Innerfrattner nichts Neues, zumal die erfolgreiche Hochmontafoner Sommerfasnacht-Premiere erst zwei Jahre zurückliegt. Damals hatte der Wanderstammtisch mit Obmann Gerhard Barbisch an der Spitze die Idee, eine Sommerfasnacht zu veranstalten, weil die Fasnacht coronabedingt so lange ausgefallen war. Bestärkt durch viele gute Rückmeldungen, wurde eine Neuauflage des lustigen und ausgelassenen Treibens beschlossen.


„Ich finde, die Jubiläums-Sommerfasnacht ist gut angekommen. In St. Gallenkirch sind wir für den Fasnachtdienstag zuständig. Die Sommerfasnacht haben wir in diesem Jahr dazwischengeschaltet, außertourlich”, erzählte Wanderstammtisch-Mitglied Katharina Halper, geborene Stüttler im Gespräch. Weil der rührige Verein bei einem Ausflug festgestellt hatte, „dass die Einachser in der Schweiz ziemlich angesagt sind”, so Katharina Halper begeistert, wurde die Entscheidung getroffen, den Sommerfasnachtumzug mit einer Einachser-Ausfahrt zu eröffnen.


Zur Teilnahme an der Ausfahrt waren alle Marken und Modelle eingeladen. Den weitesten Weg zum Event hatten zwei Schweizer auf sich genommen, die mit ihren Traktoren angereist waren. Es handelte sich um Freunde von Wanderstammtisch-Mitgliedern. Sie hatten den Veranstalter gefragt, ob sie beim Umzug mitmachen dürfen. Die Antwort lautete: „Ja, gerne”, erklärte Katharina Halper, „denn wir schließen niemanden aus”.

Unter den teilnehmenden Fasnachtgruppen befanden sich beispielsweise „Olaf und seine Eiskönigin” („Wir trotzen der Sonne”), „Das blühende Leben” (Lehrpersonen der Volksschulen Gortipohl, St. Gallenkirch und Galgenul), die Bürgermusik St. Gallenkirch, die Funkenzünfte Gortipohl und Gaschurn, die „Next Generation Funka Gaschurn” („Üs´r Funka stoht, ganz ohni Droht”), der „Narrakarra Muntafu” („Jäger und Waldtiere”), die „Tschaggus´r Gola Droli” („Workout-Wunder der 80er”) und eine Polterabendgesellschaft.

Aus dem Bezirk Feldkirch waren die „Frascht´ner Schäller” (Alphirten der Frastanzer Alpen auf Brautschau) und die „Götzner Faschingsnarra” („Ferdinand, der Stier”) gekommen. Die „Rankweiler Faschingsnarra” mussten ihre Teilnahme an der Veranstaltung kurzfristig absagen.

Als Dankeschön fürs Mitmachen und zugleich als Erinnerung an die diesjährige Sommerfasnacht verliehen Obmann Gerhard Barbisch sowie Katharina und Matthias Halper den Teilnehmenden eine Medaille aus Holz. Dazu gab es Bons für die Konsumation. Der Wanderstammtisch St. Gallenkirch freut sich schon auf die nächste fünfte Jahreszeit, wenn es im Vorfeld des großen Innerfrattner Fasnachtumzuges in St. Gallenkirch wieder heißt: „Grüaß-ni, iahr liaba Faschingsnarra, miar laden eu i zo üseram super Fasnatumzug im Zigallakilka. Verkleiden eu fließig!” SCO
