Doro Rosenstock präsentierte Katalog

Der Event im Atelier in der Sturnengasse verzeichnete regen Andrang.
Bludenz Das im Atelier der Künstlerin in der Sturnengasse 26 vorgestellte Werk zeigt jene Arbeiten, welche die Textildesignerin in den letzten ungefähr 15 Jahren geschaffen hat. Der Katalog beginnt mit dem jüngsten Exponat und endet mit dem ältesten. „Es ist Zeit, alles in der Hand zu haben in Form eines Kataloges”, erzählt Dorothea Rosenstock. Gemeinsam mit Christine Lederer hat sie vor einem Jahr mit der Arbeit dafür begonnen.

Mehr als ein Jahrzehnt ist vergangen, seitdem beide das Atelier gegründet haben. Fotografin Christa Engstler ist später dazu gekommen. Die Fotos, die im Katalog zu sehen sind, sind von verschiedenen Personen geschaffen worden; der Großteil aber von Christa Engstler. Das Gemeinschaftswerk bietet einen hochinteressanten Rückblick in das künstlerische Schaffen von Dorothea Rosenstock. Zu bestaunen gibt es Werke, die in diversen Ausstellungen zu sehen gewesen sind – im Ländle genauso wie international.

Vorwiegend sind es gewebte Objekte, wobei die meisten mit Papiergarn gewebt und geknüpft sind. Gerne erinnert sich Dorothea Rosenstock an die internationale Gruppenausstellung in der Scheune Lehen in St. Gerold, die das Thema „Flügel bauen” zum Inhalt hatte. Zustande gekommen war die Exposition aufgrund der Coronazeit, „wo wir uns eingesperrt gefühlt hatten in Vorarlberg und wir uns mit unseren internationalen Freunden verbinden wollten”.

„Manchmal wünschen wir uns Flügel, um der Enge der Täler zu entkommen oder der Alltagsroutine oder dem Irrgarten im Kopf, wenigstens zeitweise”, hat es damals anlässlich der Gruppenausstellung „Flügel bauen” geheißen. Dorothea Rosenstock und Judith Batlogg hatten die Exposition mit insgesamt zehn Künstlerinnen und Künstlern aus nah und fern kuratiert. Die Scheune Lehen erwies sich als geeigneter „Landeort” für die Ausstellung und die Auseinandersetzung mit dem Thema „Flügel bauen” im Herbst vor bald drei Jahren.

Nach Vorarlberg gekommen ist Dorothea Rosenstock im Jahr 2009. „Das war ein großer Kulturschock für mich. Gelandet bin ich in der Industrie, wo alles in hohem Tempo passiert – die Produktion und das Design auch”, teilt sie mit. Alles sei nur noch am Computer zu machen gewesen. Da habe sie es vermisst, mit Material zu arbeiten. „Am Webstuhl habe ich dann angefangen, Kunst zu machen”, so die charismatische Künstlerin.

Für den Katalog hat die Textildesignerin eine Unterstützung seitens des Landes erhalten und ist damit „ganz zufrieden”. Keinesfalls zu vergessen ist ihr großer Freundeskreis. Am Abend der Katalogpräsentation waren „alle da” und kauften fleißig Kataloge. Ein wunderschönes Zeichen der Wertschätzung, welche sie in Vorarlberg genießt. „Das Ländle ist eine Szene, wo man sich kennt. Interessant wäre für mich, in einem größeren Umfeld unterwegs zu sein”, meint Dorothea Rosenstock abschließend. SCO
