Sportliche, atemberaubende Höchstleistungen
In Tschagguns fanden spektakuläre Wettkämpfe der Nordischen Kombination statt, bei denen Athleten aus 15 Nationen ihr Können auf der Großschanze und Rollerstrecke unter Beweis stellten.
TSCHAGGUNS In der Montafoner Gemeinde wurde in den vergangenen Tagen die Weltelite der Nordischen Kombinierer beim FIS Sommer Grand Prix und FIS Youth Cup willkommen geheißen. Die ehrgeizigen und top-motivierten Sportler aus 15 Nationen lieferten sich bei den Damen, Herren und Jugendlichen spannende Wettkämpfe auf der Großschanze des Montafon Nordic Sportzentrums und auf der Rollerstrecke, deren Start bzw. Ziel sich bei der Schanzenanlage befunden hatte. Das Publikum, für dessen leibliches Wohl der engagierte Sport Club Montafon gesorgt hatte, erlebte atemberaubende Szenen und sportliche Höchstleistungen. Die Athleten kämpften um die Einzelsiege und wichtige Punkte in der Gesamtwertung.
Damen zu Olympia
Bei der Siegerehrung im Schanzenzentrum in Tschagguns überbrachte ÖSV-Sportdirektor Mario Stecher am Samstagabend den teilnehmenden Sportlerinnen und Sportlern sowie allen ihren Fans die Grüße des österreichischen Skiverbandes. Dem Ski Club Montafon, der vor 75 Jahren als Dachverband aller Montafoner Ortsvereine gegründet worden war, dankte er „für die bis jetzt zwei großartigen Tage bzw. Veranstaltungen. Ich glaube, wir haben sensationelle Leistungen gesehen. Es war wirklich wunderschön, hier dabei zu sein”.
Imposant sei für ihn gewesen, zu sehen, dass Slowenien „dick da” sei – „eine neue Nation in dem Sinn“, neben Norwegen, Deutschland, Österreich und Frankreich. Er glaube, das sei auch etwas, das der Sport, die Nordische Kombination, brauche, so Mario Stecher. Mit Blick auf den Nachwuchs meinte der ÖSV-Sportdirektor, es sei toll zu sehen gewesen, wie die 128 an den Start gegangenen Jugendlichen, Damen und Herren “megamäßig performt” hätten, gerade auch hinsichtlich der Technik im Langlaufbereich. Der Nordischen Kombination müsse “nicht angst und bange sein, dass wir irgendwann auch die Damen zu Olympia bringen”.
Zehn Jahre Schanzenturm
Die Schanzenanlage, der Austragungsort des Events, wurde vor zehn Jahren eröffnet und umfasst vier Schanzen (HS22, HS40, HS66 und HS108). „Somit ist die Anlage ausgelegt für den Trainings- und Wettkampfbetrieb für alle Altersstufen, von den Anfängerinnen und Anfängern bis zu den Weltcup-Athletinnen und -Athleten. Alle vier Schanzen sind mattenbelegt; das bedeutet, sie sind sowohl für den Sommer- als auch für den Winterbetrieb geeignet. Auch eine Kunstschneeanlage ist vorhanden”, heißt es auf der Homepage des Aktivpark Montafon.
Den operativen Betrieb der Schanzenanlage übernahm im Juli vergangenen Jahres die Olympiazentrum Vorarlberg GmbH vom Verein Vorarlberger Schulsportzentrum. „Mit der Einbindung in die Sportinfrastruktur des Olympiazentrums und der sehr engen Kooperation mit dem Österreichischen und Vorarlberger Skiverband sollen die Auslastung der Schanzenanlage gesteigert und die guten Trainingsbedingungen für Skispringerinnen und Skispringer weiter optimiert werden“, sagte Sportlandesrätin Martina Rüscher damals. Die Montafon Nordic Sportzentrum GmbH ist Eigentümerin der Schanzenanlage geblieben. SCO
