„A bierige G´schicht“

Im Zentrum der Montafoner Marktgemeinde stieg das „Schrunser Bierfest“
SCHRUNS „Bier ist nicht gleich Bier“, schrieb die Silvretta Montafon in der Ankündigung des Schrunser Bierfestes, zu dem dieser Tage (zwischen 16 Uhr und dem späten Abend) geladen worden war: „Nach dem Reinheitsgebot darf es zwar nur vier Zutaten haben, trotzdem gleicht keine Biersorte der anderen“, so das Unternehmen weiter. Interessierte konnten sich bei der Veranstaltung nach Herzenslust durch diese Vielfalt verkosten und mit den Vertretern kleiner und großer Brauereien (Biersiederei, Munta Brew, Latschaur, Frastanzer, Fohrenburger oder Augustiner Bräu) fachsimpeln.

Unter den Vertretern der Brauereien befanden sich beispielsweise Johannes Siegele („Muntabrew”), Sohn von Doris Bitschnau, die gemeinsam mit ihrem Ehemann Harald den „Verner´s Hofladen” am Bartholomäberger Luttweg führt, und Hermann Haag („Latschaur”). Hermann Haag, der vor ein paar Jahren die Ausbildung zum Biersommelier durchlaufen hat, ist „schon lange Bierfan”. Hobbymäßig braut er mit seinen Brüdern seit 14 Jahren. Eröffnet wurde die „Latschaur”-Brauerei erst vor wenigen Wochen. „Wir haben gesagt, es wäre an der Zeit, dass wir das professionell machen. Wir stellen Sorten her, die von den großen Brauereien nicht so produziert werden”, teilte Hermann Haag im Gespräch mit. Gestartet hat die Brauerei an der Tschaggunser Latschaustraße mit den fünf Sorten Pale Ale, IPA, Weizenbock, Schwarztee Ale und Spezial. Beim Schrunser Bierfest betreute Hermann Haag den „Latschaur”-Bierstand gemeinsam mit Christoph Schwarzmann.

Start im Basislager
Johannes Siegele („Muntabrew”), der beim Fest von seinem Vater Andreas Siegele und dessen Lebensgefährtin Christine Moll unterstützt wurde, ist gelernter Bierbrauer. Gegründet hat er die Brauerei im vergangenen Jahr, weil er den Wunsch verspürt hatte, etwas eigenes haben zu wollen und seine eigenen Träume zu verwirklichen. Beim Bierfest hatte er die Standardsorte, das Hausbier „Basislager”, dabei. „Wie im Bergsport geht vom Basislager alles los und von dort aus schauen wir, dass wir neue Gipfel erklimmen können”, informierte der Jungunternehmer. Das Bierfest nahm Johannes Siegele zum Anlass, erstmals sein selbst kreiertes Himbeerbier zu präsentieren. Gebraut wird es mit ganzen Himbeeren, also mit dem, „was die Natur hergibt”. Außer Bier hat der Dornbirner auch Limonaden im Programm. „Man kann zu uns auf den Bartholomäberg kommen und sich ansehen, was wir machen. Bei uns gibt es Veranstaltungen, Brautage und Verkostungen”, so Johannes Siegele. Ihm ist es ein großes Anliegen, „möglichst regional und nahbar die Bierkultur zum Leben zu erwecken”.

Der Biergarten des Josefsheims, wo das Bierfest stattfand, wird diesen Samstag ab 18 Uhr einer der Schauplätze des „Schruser Plätzli Fäscht“ sein. Stattfinden wird die Veranstaltung am „Silvretta Plätzli” nur bei guter Witterung; laut Wetterprognose dürfte dies der Fall sein. SCO

