Pointen und Tiefgang bei “art commedia”

Erster Auftritt der Laientheatergruppe im Pfarrsaal Tisis.
Feldkirch „Mein Freund Harvey“ ist eine zuerst 1944 am Broadway gespielte, bald mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete und öfters verfilmte Komödie in drei Akten. Das von Mary Chase verfasste Stück hat Markus Bertsch neu übersetzt und zusammen mit anderen Theaterbegeisterten auf die Bühne des Pfarrsaals Tisis gebracht.

Der Obmann des damit erstmals in Erscheinung getretenen Laientheatervereins „arte commedia“ hat aber auch Regie geführt und wegen Ausfalls eines ursprünglichen Mitspielers sowohl die Rolle von „Richter Gaffney“ als auch die der Hauptperson „Elwood P. Dowd“ übernommen.

Für eine ansprechende Umsetzung in Feldkirch haben weiters Simone Grömer als Dowds Schwester Vita Louise Simmons, Alina Illmer als deren Tochter Myrtle Mae, Susanne Haunold-Sam als die Tante Mrs. Etta Chauvenet, Guntram Rederer als Sanatoriumsleiter Dr. Chumley, Elisabeth Nimtz als dessen Gattin, Florian Schnürholz als Sanatoriumsarzt Dr. Sanderson, Naomi Sollat als Krankenschwester Mrs. Kelly, Damiano Frei als Aufseher im Sanatorium und Gerhard Allgäuer als Taxifahrer F.J. Lofgren gesorgt. Als Regieassistentin und Souffleuse war Bettina Nimtz-Allgäuer tätig.

Das Stück um einen freundlichen, gelassenen und auf Menschen neugierigen Gentleman, der vom 2,10 Meter großen, nur für ihn selbst sichtbaren weißen Hasen ist wegen seiner Pointen über längere Zeit ausgesprochen unterhaltsam. Gegen Ende vermittelt es dem Publikum ein berührendes Beispiel vom Umgang mit anderen Menschen. „Meine Mutter hat mir immer gesagt: ìn dieser Welt musst du entweder ausgesprochen gerissen oder ausgesprochen freundlich sein`. Ich bin zuerst gerissen gewesen und habe mich dann für das Freundlichsein entschieden“. AME

