Altach fördert bezahlbaren Wohnraum für junge Menschen

Die steigenden Wohnkosten erschweren vielen jungen Erwachsenen den ersten Schritt in die Selbstständigkeit. Die Gemeinde Altach möchte diesem Problem nun mit sogenannten Startwohnungen entgegenwirken.
Altach Am 16. August 2022 fand der Spatenstich für ein neues Wohnprojekt in Altach statt. Nach zweijähriger Bauzeit entstanden vier Wohnobjekte und eine autofreie Außenanlage.
Das neue Quartier im Kreuzfeld erstreckt sich über eine Fläche von etwa 17.000 Quadratmetern, umfasst 32 Wohneinheiten und bietet ein kinderfreundliches Umfeld mit einem gut ausgestatteten Kinderhaus, einem öffentlichen Spielplatz, einem Kleinkinderspielplatz und einer Tiefgarage, die eine autofreie Oberfläche ermöglicht.

Startwohnungen für junge Erwachsene
Auch die Gemeinde Altach hat mehrere Wohnungen erworben, um mit einem innovativen Konzept junge Menschen in den Fokus zu rücken. Insgesamt neun Startwohnungen befinden sich im Besitz der Gemeinde, die gezielt an junge Erwachsene zu vergünstigten Konditionen vermietet werden. „Diese Wohnungen sind für junge Leute gedacht, die erstmals eigenständig leben wollen. Mit einer Mietobergrenze von 11 Euro brutto pro Quadratmeter möchten wir den Einstieg in die Selbstständigkeit erschwinglich machen“, erklärt Bürgermeister Markus Giesinger.

Ausstattung und Wohnfläche
Die Startwohnungen sind zwischen 40 und 60 Quadratmeter groß, mit einer neuen Küche ausgestattet und verfügen teilweise über eigene Terrassen mit privatem Zugang zum Gemeinschaftsgarten. „Für den Garten gibt es bereits Überlegungen für Hochbeete, die die Bewohner dann gemeinsam nutzen können“, berichtet Giesinger. Die Gemeinde besitzt sechs Zwei-Zimmer-Wohnungen und drei Drei-Zimmer-Wohnungen. „Die Mietobjekte sind ideal für Einzelpersonen und junge Paare. Die Drei-Zimmer-Wohnungen bieten sogar genug Platz für eine kleine Familie mit einem Kind“, freut sich der Bürgermeister.

Bewerbungsprozess und Kriterien
Interessierte konnten sich bis August dieses Jahres bewerben und mussten dafür einige Voraussetzungen erfüllen: „Die Bewerber mussten mindestens fünf Jahre mit Hauptwohnsitz in Altach gelebt haben. Die Einkommensgrenzen richteten sich nach den Wohnbauförderungsrichtlinien des Landes und das Höchstalter betrug 30 Jahre“, so Giesinger.

Die Mietverträge sind auf maximal fünf Jahre begrenzt, um anschließend weiteren jungen Bewohnern die Möglichkeit für einen günstigen Start in ein eigenständiges Leben zu bieten. „Uns ist es natürlich ein Anliegen, dass die jungen Einwohner von Altach auch hierbleiben und gerne in Altach wohnen. Wir hoffen, dass wir sie mit den Startwohnungen dabei unterstützen können“, erzählt der Bürgermeister. Die Schlüsselübergabe an die neuen Mieter soll bereits im Dezember erfolgen.

Autofreie und familienfreundliche Gestaltung
Ein zentrales Element des Quartiers ist die Tiefgarage, die nicht nur den Bewohnern, sondern auch den Besuchern und den Mitarbeitern vom Kinderhaus zur Verfügung steht. „Die Gestaltung ohne oberirdischen Autoverkehr erhöht die Lebensqualität erheblich und schafft eine sichere, kinderfreundliche Umgebung“, betont Giesinger.

Die Tiefgarage verbindet alle Gebäude und gewährleistet, dass der oberirdische Bereich Fußgängern und Fahrradfahrern vorbehalten bleibt – ein Pluspunkt für Familien mit kleinen Kindern. Außerdem sind alle Gebäude barrierefrei über einen Lift zugänglich. „Die Garage wurde bewusst so konzipiert, dass der Bau und direkte Anschluss einer weiteren Tiefgarage möglich wäre“, erklärt der Bürgermeister. Eine zukünftige Erweiterung des neuen Quartiers im Kreuzfeld ist bei Bedarf demnach nicht auszuschließen.




