Weniger Fläche, mehr Flexibilität: Sieht so das Büro der Zukunft aus?

Das Institut für Sozialdienste in Feldkirch sorgt mit flexiblen Arbeitsplätzen und einem nachhaltigen Konzept für frischen Wind im Büroalltag.
Feldkirch Das Institut für Sozialdienste (ifs) hat seinen Sitz vom Ganahl-Areal ins „s’Bärahus“ in Feldkirch verlegt und dabei ein zukunftsweisendes Bürokonzept umgesetzt.
Auf einer um etwa 900 Quadratmeter kleineren Fläche entstanden nicht nur Beratungsräume, sondern auch ein Großraumbüro ohne feste Arbeitsplätze, das sich flexibel an die jeweiligen Bedürfnisse anpassen lässt.

Flexibles Raumkonzept für moderne Sozialarbeit
Andrea Bachmayr-Heyda, Leiterin der Regionalen Sozialberatung, erläutert die Hintergründe der neuen Raumgestaltung: „Im Laufe der Jahre haben sich sowohl die Bedürfnisse unserer Klienten als auch jene der Mitarbeiter verändert. Wir haben bemerkt, dass Raumkonzepte für Beratungsräumlichkeiten heute anders aussehen als vor 20 Jahren und möchten mit dem neuen Konzept mehr auf die jeweiligen Bedürfnisse eingehen.“

Nachhaltigkeit als zentraler Faktor
Für das ifs ist das flexible Großraumbüro jedoch nicht nur eine Anpassung an moderne Arbeitsformen. „Einerseits möchten wir auch im ifs unseren Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit leisten, indem wir Büroflächen einsparen und auf eine nachhaltige Bau- und Heizform setzen. Andererseits gelingt es mit diesem Konzept, dass Mitarbeiter der unterschiedlichen Fachbereiche viel mehr in einen fachlichen Austausch treten“, erklärt Bachmayr-Heyda.

Die offene Gestaltung erleichtert den Austausch und verbessert die Kommunikation im Team. „Durch den ‘Open Space’-Bereich steht man nicht mehr vor ‚verschlossenen‘ Bürotüren. Es fällt viel leichter, sich mit anderen Kollegen auszutauschen, nachzufragen, voneinander zu lernen“, fügt sie hinzu. Die Mitarbeiter selbst haben dabei keinen fix zugeteilten Schreibtisch mehr und können sich einfach nach Lust und Laune dort hinsetzen, wo es ihnen gerade passt.

Herausforderungen und Lernprozesse
Die Umstellung auf das neue Bürokonzept stellte eine große Herausforderung dar, vor allem wegen der schnellen Umsetzung. „Die größte Herausforderung war wohl der Faktor Zeit. Von der Planung bis zum Einzug ist nicht ganz ein Jahr vergangen“, berichtet Bachmayr-Heyda. „Wir haben versucht, unsere Mitarbeiter bestmöglich auf dem Weg von der Planung bis zum Einzug mitzunehmen. Auch ein Jahr nach dem Einzug sind wir noch Lernende und müssen immer wieder nachjustieren“, schmunzelt sie.

Effizientes Buchungssystem
Das ifs nutzt zudem ein digitales System, um die Belegung der Beratungsräume effizient zu organisieren. „Wir haben ein sehr gut funktionierendes Buchungssystem, das uns hilft, den bestmöglichen Beratungsraum für die jeweilige Situation zu buchen“, erklärt die Leiterin der Regionalen Sozialberatung und fügt hinzu: „Wir können nun recht flexibel zwischen Räumen für Beratungen mit Kindern, Jugendliche oder Erwachsenen und für Beratungen im Einzel-, Paar- oder Gruppensetting wählen.“

Auch die Privatsphäre der Klienten wird durch das neue Konzept optimal gewahrt. Die Räumlichkeiten verfügen über blickdichte Vorhänge und erstrecken sich auf vier Etagen. „Die Privatsphäre oder besser gesagt die Verschwiegenheit ist uns ein hohes Gut. Durch die unterschiedlichen Stockwerke und Wartebereiche können wir den Klientenfluss gut steuern“, lässt Bachmayr-Heyda wissen.

Von Teamdynamik und Arbeitsklima
Laut ihr profitieren auch die Teamdynamik und das Arbeitsklima von den neuen Räumlichkeiten. „Es ist schön, ein Lachen im Haus zu hören. Es sind die Mitarbeiter, die eine Beratungsstelle zum Leben bringen und zu einer guten Teamdynamik beitragen“, sagt Bachmayr-Heyda stolz. Die angenehme Atmosphäre überträgt sich auch auf die Klienten, die laut Rückmeldungen das neue Umfeld als sehr einladend empfinden. „Das viele Holz, die gemütliche Atmosphäre und das gute Miteinander der Kollegen tragen dazu bei, dass sich Klienten schnell auf eine Beratung einlassen.“

Nachhaltigkeit und Flexibilität weiter fördern
Zukünftig plant das ifs, das flexible Bürokonzept weiterzuentwickeln und möglicherweise an anderen Standorten einzuführen. „Wir werden uns auch in Zukunft stark mit dem Thema der Nachhaltigkeit beschäftigen. Wenn wir uns von alten Räumlichkeiten verabschieden sollten, werden wir auch hier versuchen, diesen Weg weiter zu beschreiten“, erklärt Bachmayr-Heyda abschließend.









