Urnenwand am Friedhof Frastanz fertiggestellt

Die Marktgemeinde Frastanz stellt mit der neuen Urnenwand am Friedhof eine würdevolle Erweiterung für Urnenbestattungen vor.
Frastanz Die Marktgemeinde Frastanz hat mit der Fertigstellung der neuen Urnenwand am Friedhof eine langfristige, würdevolle Möglichkeit für Urnenbestattungen geschaffen. Architekt Erich Steinmayr gestaltete die neue Urnenwand mit viel Feingefühl, um einen harmonischen Ort für Trauer und Erinnerung zu schaffen. Insgesamt wurden 199 neue Nischen geschaffen, was die Kapazität des bestehenden Urnenatriums erheblich erweitert. Nach vollständigem Ausbau wird die Urnenwand 355 Nischen umfassen und Frastanz für die stetig wachsende Nachfrage nach Urnenbestattungen für die kommenden Jahre rüsten.

“Der Wunsch nach Urnenbestattungen hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen”, erklärt Bürgermeister Walter Gohm. “Mit der Erweiterung wollen wir den Bürgerinnen und Bürgern eine würdevolle Möglichkeit bieten, ihren Angehörigen einen Ort des Gedenkens und Erinnerns zu schaffen.”

Die Bauarbeiten für die Urnenwand dauerten von Juli bis Oktober und umfassten mehrere Schritte: Die Tiefgründung mittels Mikropfählen erfolgte im Juli, die Betonierarbeiten folgten im August und September, und im Oktober wurden die Fertigteile für die Urnennischen angebracht. Ende Oktober wurde schließlich das Dach errichtet.

Ein zentrales Anliegen war es, den Bau so schonend wie möglich zu gestalten, insbesondere mit Blick auf die bestehenden Erdgräber. Insgesamt mussten 34 Grabanlagen vorübergehend abgebaut werden, um die neue Urnenwand errichten zu können. Die Grabsteine wurden präzise vermessen und dokumentiert, sodass sie nach Abschluss der Arbeiten an ihren ursprünglichen Positionen wieder errichtet werden konnten. “Wir waren uns der großen Verantwortung für diesen sensiblen Eingriff bewusst und danken den Grabbesitzern für ihr Verständnis und ihr Vertrauen während der Bauphase”, betont Gohm.

Die Gesamtkosten für das Bauprojekt beliefen sich auf rund 350.000 Euro. Neben der finanziellen Unterstützung vom Land Vorarlberg beteiligten sich die Marktgemeinde Nenzing und die Pfarre Frastanz an den Kosten. Die Marktgemeinde Frastanz selbst finanzierte etwa 200.000 Euro. “Diese Investition war erforderlich und notwendig, um die Friedhofsanlage zukunftsfähig zu gestalten und auf die veränderten Bestattungswünsche einzugehen”, erklärt der Bürgermeister.

Im kommenden Jahr wird eine Erinnerungsstätte für Verstorbene geschaffen, deren Gräber aufgelassen wurden. Die Gedenkstätte soll Angehörigen weiterhin einen Ort der Erinnerung bieten. “Ein Friedhof ist nicht nur ein Ort der Bestattung, sondern auch ein Ort des Gedenkens und der Gemeinschaft”, so Gohm weiter. “Mit der neuen Urnenwand und der Erinnerungsstätte wollen wir dieser Funktion gerecht werden.” Nach der Erweiterung der Urnenwand wird der kreuzförmig angelegte Hauptweg befestigt, um die Erreichbarkeit der Grabanlagen zu verbessern und den Bereich optisch sowie funktional aufzuwerten.