“Vom jungen Schüler bis zum erfahrenen Fachmann” – HTL Rankweil startet mit neuem Bildungsprogramm durch

Der Fachkräftemangel bleibt in der Gebäudetechnik nach wie vor ein Thema. Die HTL Rankweil möchte dem mit einem neuen Programm entgegenwirken.
Rankweil Innovative Ausbildungsangebote sind in der heutigen Zeit entscheidend, um mit dem rasanten technologischen Wandel Schritt zu halten. Die HTL Rankweil hat das erkannt und bietet nun in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft der Vorarlberger Gebäudetechnikexperten (ARGE VGE) im Zuge des neuen Bildungsprogramms „GET IT“ vier maßgeschneiderte Bildungsmodelle an, die sich an unterschiedliche Bedürfnisse und Karrierestufen anpassen.

Fokus auf moderne Gebäudetechnik
Die neuen Lehrgänge konzentrieren sich auf die Ausbildung in den Bereichen Gebäude-, Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärtechnik. „Das Programm zielt darauf ab, Schüler umfassend auf die Herausforderungen der modernen Gebäudetechnik vorzubereiten, indem es neueste Technologien und Methoden vermittelt“, erklärt Hannes Riedmann, Abteilungsvorstand für Bautechnik an der HTL Rankweil. „Vom jungen Schüler bis zum erfahrenen Fachmann soll jeder eine Chance bekommen, sein Wissen zu vertiefen und sich weiterzuentwickeln“, fügt Direktorin Judith Zeiner-Mohr hinzu.

Vielseitige Bildungsmodelle
Die vier Bildungsmodelle reichen von einer intensiven viersemestrigen Vertiefung im Bereich Gebäudetechnik für HTL-Schüler in den letzten beiden Ausbildungsjahren bis hin zu einem berufsbegleitenden Aufbaulehrgang, der sich über sieben Semester erstreckt und sich an bereits ausgebildete Installateure und Elektriker richtet. Jedes Modell ist speziell darauf zugeschnitten, den Teilnehmern zu ermöglichen, ihr Fachwissen praxisnah zu erweitern und sich auf anspruchsvolle Tätigkeiten in der Gebäude- und Energietechnik vorzubereiten. „Die Herausforderungen in der Gebäudetechnik sind heutzutage enorm, vor allem im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Unsere Lehrgänge sind so gestaltet, dass sie nicht nur theoretisches Wissen vermitteln, sondern die Lernenden auch direkt für den Arbeitsmarkt qualifizieren“, lässt Riedmann wissen.

Praxisorientierte Ausbildung
Ein Kernstück der Bildungsinitiative ist die enge Zusammenarbeit mit der Industrie. „Durch die Partnerschaften mit führenden Unternehmen im Bereich der Gebäudetechnik können unsere Schüler modernste Technologien in die Praxis umsetzen“, erklärt der Abteilungsvorstand für Bautechnik. Im Zentrum der praxisorientierten Ausbildung steht ein hochmoderner Prüfstand, der mit über 300.000 Euro von mehreren Unternehmen gesponsert wurde.

Das ermöglicht den Lernenden, unter realitätsnahen Bedingungen zu arbeiten und direkt anwendbare Fähigkeiten zu entwickeln. „An unserem Prüfstand können die Schüler komplexe Gebäudetechniksysteme nicht nur theoretisch verstehen, sondern auch praktisch erproben. Dadurch gewinnen sie ein tiefes Verständnis für die Funktionsweisen und Herausforderungen der modernen Systeme“, erläutert Riedmann. Das Lehrangebot soll eine solide Grundlage für zukünftige Fachkräfte, aber auch für Personen, die bereits einen Lehrabschluss besitzen, vermitteln.

Geförderte Kommunikation
Eine zentrale Rolle in dem neuen Bildungsprogramm spielt auch das Open-Source-Prinzip, das den offenen Dialog fördern soll. „GET IT basiert auf diesem Prinzip, was zu einem lebendigen Austausch zwischen Schülern, Lehrkräften und Experten führt“, erklärt Zeiner-Mohr abschließend.


