“Wenn ´s am Himmel blitzt und kracht”

“Frascht´ner Schäller” wollen gemeinsam mit allen Generationen eine närrische Zeit erleben.
FRASTANZ Im Jahr 2012 trat “d´r Huaber Dominik”, von seinen Freunden Domsen genannt, den “Frascht´ner Schällern” bei. Seit 2017 bekleidet er im Verein, der den Faschingsruf “Schälla-Schälla-Ho!” pflegt, die Funktion des Obmanns. Gemeinsam mit unzähligen Fans der Fünften Jahreszeit gratulierte er neulich beim 39. Landesnarrentag den Embser Schlossnarren zu ihrem 60-jährigen Bestehen. Der Präsident der Embser Schlossnarren, Karl-Heinz Sutter, sagte, die Nibelungenstadt sei “mit zahlreichen Faschingsvereinen, Musik- und Wagengruppen aus ganz Vorarlberg in ein Meer aus Farben, Klängen und guter Laune eingetaucht worden”. Dominik Huber stürzte sich anlässlich des Landesnarrentages bereits am frühen Morgen ins fasnächtliche Vergnügen. “Der Landesnarrentag ist eine von wenigen Veranstaltungen, bei denen alle beisammen sind”, zeigte er sich begeistert.

Vorsicht walten lassen
Die Kinder hätten in der Vergangenheit “immer etwas Angst” vor den Frascht´ner Schällern gehabt, führte Domsen weiter aus. “Wir gehen jetzt vorsichtig auf die Kinder zu. Was mich besonders freut: Es sind immer mehr Kinder ebenfalls als Schäller verkleidet. Sie kommen mit roten ‘Anzügle’, Fellen und ‘Glöggle’ und haben eine Gaudi, wenn wir kommen. Das ist schön.” Im Terminkalender der Frascht´ner Schäller scheinen in diesem Jahr Thüringen, Klaus, Dalaas, Rungelin, Ludesch, Feldkirch, der Kinderumzug in Frastanz, Schlins, Schaanerried und Nüziders (in dieser Reihenfolge) auf. “Wir sind die Alphirten, die unter dem Jahr einmal herunter kommen nach Frastanz, mit unseren Schällen auf Brautschau gehen und mit den Glöggle auf uns aufmerksam machen.” Derzeit zählen die Frascht´ner Schäller 17 Mitglieder, wobei bei den Auftritten 15 von ihnen laufen und zwei mit der “berühmt-berüchtigten Schnäggafalla” unterwegs sind. “Das ist unsere Holzzange, mit der Mann oder Frau gefangen wird – meistens ohne Widerstand”, sagte Dominik Huber. Anschließend dürfen sich diese Personen über ein Schnäpsle freuen.

Um die Pflege des Brauchtums, am Rosenmontag die ledigen Frastnerinnen und Frastner aufzurufen und gemeinsam ins Schaaner-Ried zu fahren, kümmert sich das vor 61 Jahren gegründete Faschingskomitee Frastanz. Bei diesem freudvollen Spektakel heißt es dann wieder: “Wenn’s am Himmel blitzt und kracht, dann ist Schaanerried bei Nacht!” SCO