“Papa” für ein ganzes Dorf – Wolfgang Bartl und seine Nepalhilfe

Mit seinen Einblicken lockte Wolfgang Bartl über 300 Personen in den Sonnenbergsaal nach Nüziders.
Nüziders In Nepal nennen sie ihn „Papa“. Wolfgang Bartl hat sich diesen Titel durch sein unermüdliches Engagement für die Menschen in den entlegenen Dörfern des Himalayas verdient. Am Samstagabend berichtete er vor mehr als 300 Gästen im bis auf den letzten Platz gefüllten Sonnenbergsaal in Nüziders von seinen Erfahrungen und der Entwicklung seiner Hilfsprojekte. Die Benefizveranstaltung brachte eine beeindruckende Spendensumme von rund 7500 Euro ein.

Perspektiven schaffen
In seinem Vortrag schilderte Bartl eindrücklich die harten Lebensbedingungen in Nepal und die täglichen Herausforderungen der Menschen vor Ort. Besonders hob er den Bau von Häusern und Infrastruktur hervor, die ausschließlich durch Spenden ermöglicht wurden. „In Gumba Danda konnten wir bisher über 250 Häuser errichten. Diese Projekte bedeuten nicht nur ein Zuhause, sondern auch Sicherheit und eine neue Perspektive für die Familien“, erklärte Bartl.

Neben den Bauprojekten setzt er sich besonders für die Förderung von Bildung und beruflichen Perspektiven ein. So bieten die Nähschulen den jungen Frauen in Gumba Danda die Möglichkeit, eine Ausbildung zu absolvieren und schließlich ein eigenes Einkommen zu verdienen. „Mit diesen Programmen geben wir den Menschen Werkzeuge an die Hand, um ihre Zukunft selbst gestalten zu können“, sagte Bartl.


Gezielte Hilfe durch Spenden
Die Spendengelder des Abends fließen direkt in verschiedene Projekte: 300 Euro wurden zweckgebunden für die Anschaffung von Nähmaschinen gespendet, 200 Euro kommen dem Dorf von Maya zugute. Der Großteil der Einnahmen, 7000 Euro, wird in Gumba Danda eingesetzt. Dabei betonte Bartl die Wichtigkeit nachhaltiger Hilfe: „Wir legen großen Wert darauf, dass die Menschen vor Ort langfristig von den Projekten profitieren und diese selbstständig weiterführen können.“


Ein besonders emotionaler Moment seines Vortrags war die Geschichte eines kleinen Mädchens, dessen Beine aufgrund von enormen Fehlstellungen operiert werden mussten. Dank der Unterstützung konnte das Kind wieder laufen. „Solche Schicksale zeigen, wie viel selbst kleine Beiträge bewirken können“, so Bartl. Er wies zudem auf die dramatischen Auswirkungen des Klimawandels hin, die Nepal besonders hart treffen. Schmelzende Gletscher und Steinschläge verschärfen die ohnehin schwierigen Lebensbedingungen in den Bergdörfern.

Benefizveranstaltung
Für die musikalische Untermalung des Abends sorgten Anna und Emilia, bekannt als „Anilia Harmony“. Mit ihren sanften Klängen schufen sie eine besondere Atmosphäre, die die Botschaft von Solidarität und Unterstützung untermalte.

Das Publikum – darunter Gäste, die sogar aus dem Allgäu angereist waren – zeigte sich tief beeindruckt von Bartls Einsatz. „Es ist erstaunlich, wie viel durch diese Projekte erreicht wird, obwohl die Ressourcen begrenzt sind“, sagte eine Besucherin. Der langanhaltende Applaus am Ende des Abends würdigte Bartls außergewöhnliches Engagement für die Menschen in Nepal.

Die Benefizveranstaltung bot Gelegenheit, einen tiefen Einblick in das Leben der Menschen in Nepal und die Bedeutung internationaler Unterstützung zu erhaschen. Bartl machte deutlich: „Es sind nicht die großen Gesten, die den Unterschied machen, sondern die kontinuierliche Hilfe und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.”
Spenden für den Verein “Let the children walk” können auf das Konto der Raiffeisenbank Bludenz-Montafon (IBAN: AT79 3746 8000 0144 5139, BLZ: 37468, BIC: RVVGAT2B468) überwiesen werden.








