Zwang zum Schulessen? Eltern in Feldkirch unter Druck

Eltern mussten ab dem Schuljahr 2025/26 das Mittagessen in öffentlichen Betreuungseinrichtungen mitbuchen. Nun gibt es eine Lösung.
Feldkirch Ab dem Schuljahr 2025/26 gibt es in den öffentlichen Schülerbetreuungseinrichtungen der Stadt Feldkirch wohl keine Wahl mehr: Wer sein Kind zur Nachmittagsbetreuung anmeldet, muss auch das Mittagessen mitbuchen. Selbst wenn Eltern ihre Kinder lieber mit eigenem Essen versorgen möchten – etwa aus gesundheitlichen, finanziellen oder persönlichen Gründen – bleibt ihnen keine andere Möglichkeit mehr. So jedenfalls die anfängliche Befürchtung vieler Eltern.

Bürgermeister Rädler reagiert auf Kritik
Als Bürgermeister Manfred Rädler von den Sorgen der Eltern erfuhr, nahm er sich der Thematik an. „Ich verstehe, dass das für viele Eltern eine unerwartete Änderung ist“, erklärte Rädler auf Anfrage der VN. Er betonte jedoch, dass die Anpassung auf Basis der gesetzlichen Hygienevorgaben erfolgte. „Wir müssen uns an die Lebensmittelhygieneverordnung halten, die besagt, dass mitgebrachtes Essen vor Ort nicht aufgewärmt oder weiterverarbeitet werden darf“, so der Bürgermeister.

Doch es gibt eine Lösung
Nach den zahlreichen Rückmeldungen von Eltern hat die Stadt Feldkirch nun eine Alternative geschaffen: Das Mittagsmodul kann ab sofort auch ohne Verpflegung gebucht werden.

„Wir haben uns bemüht, eine Lösung zu finden, die den Eltern mehr Flexibilität bietet“, sagte Rädler. Familien können ihre Kinder nun weiterhin für die Betreuung anmelden und selbst geeignete Mahlzeiten mitgeben – sei es in Thermoboxen mit warmem Essen oder mit kalten Jausen.
Wer sich bereits für das Mittagessen angemeldet hat, kann die Anmeldung noch ändern, indem er eine E-Mail an die zuständige Stelle sendet. Für neue Anmeldungen ist die Wahlmöglichkeit bereits direkt im Online-Formular verfügbar.

