Wie Rankweils neue Braugaststätte entsteht

Heimat / 13.02.2025 • 13:51 Uhr
Wie Rankweils neue Braugaststätte entsteht
Bosse Danielsen und Vivienne Pfanner bringen frische Ideen und viel Leidenschaft in die Neugestaltung von “Anna” ein. Alle Bilder: VN/Paulitsch

Die ehemalige Braugaststätte “Schwarzer Adler” wird als “Anna” neu gedacht und modernisiert.

Rankweil Da tut sich was in Rankweil: Der traditionsreiche „Schwarze Adler“ wird nicht nur renoviert, sondern erhält ein völlig neues Konzept. Als Braugaststätte „Anna“ der Mohrenbrauerei soll ein Ort für Genuss und Geselligkeit entstehen. Die Gastgeber Vivienne Pfanner (operative Leitung) und Bosse Danielsen (Geschäftsführer der Mohrenbräu Gastro) setzen auf eine Mischung aus Tradition und Moderne – mit einem klaren Ziel: Rankweil einen neuen Treffpunkt zu bieten, an dem sich Gäste „wie dahoam“ fühlen.

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Im ehemaligen “Schwarzer Adler” in Rankweil bleibt aktuell kein Stein auf dem anderen.

Eine Hommage an Anna Maria Huber

Der Name „Anna“ ist eine bewusste Entscheidung. Er erinnert an Anna Maria Huber, geborene Bleyle, die nach dem Tod ihres Mannes die Mohrenbrauerei weiterführte und die Weichen für den Erfolg des Unternehmens stellte. “Sie hat gegenüber allen Widrigkeiten Innovationsgeist und Mut bewiesen”, erklärt Danielsen. Somit sei nicht nur historisch der Zusammenhang zur Namensgebung erstellt, sondern auch die Motivation, mit welcher die Gastronomen die Aufgabe meistern wollen. “Es gab damals nicht wenige Stimmen, welche Anna nicht zugetraut haben, ihren Weg zu gehen. Das erfahren wir auch jetzt. Der Einstieg in die Gastronomie ist heiß diskutiert, aber Anna wird es schaffen. Damals und heute”, zeigt sich Danielsen zuversichtlich.

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Vivienne Pfanner und Bosse Danielsen geben einen Einblick in die aktuelle Baustelle.

Sanierung mit Herausforderungen

Die Renovierung des Gebäudes bringt einige Überraschungen mit sich. “Jeder Stein, der umgedreht wird, birgt neue Herausforderungen“, sagt Pfanner. Trotzdem ist sie überzeugt, dass sich die Mühe lohnt. Da es unmöglich sei, alles vorausahnen zu können, sei das Bauen oder Renovieren im Bestand immer eine Herausforderung. Dennoch sehen es die beiden Gastronomen als Chance, mit einem kompetenten Team etwas Zeitloses und Nachhaltiges zu kreieren. “Das Anna wird aufblühen und alle Mühen werden sich gelohnt haben”, ergänzt Danielsen.

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Hier wird bis im November die Küche entstehen.

Ein Treffpunkt mit Geschichte

Das Konzept von „Anna“ ist vielseitig. Im Restaurant finden rund 80 Gäste Platz, im Veranstaltungsraum daneben bis zu 15 Personen. Hier können Geburtstag oder andere Feste in geschlossener Gesellschaft gefeiert werden. Die Kellerbar bietet Platz für etwa 50 Personen, und der geplante Biergarten soll 140 Sitzplätze bieten.

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Die Kellerbar soll mit einer Rampe versehen werden und so barrierefrei zugänglich sein.

Besonders die Kellerbar hebt sich ab: Einst diente sie als Vereinslokal der Kabarettgruppe „Wühlmäuse“, künftig soll sie für Kunst und Kultur genutzt werden. Ideen haben die beiden Gastronomen viele: Geplant sind etwa Konzerte, Poetry Slams, Jass-Abende, Pub-Quiz, Kino, Lesungen und Open Mic Nights, um ein paar Beispiele zu nennen. „Die Kellerbar wird sich nicht ganz so ernst nehmen. Ich freue mich schon sehr darauf. Jeder Abend wird Erwartungen erfüllen und auch übertreffen. Egal ob es einfach nur auf einen Getränk geht oder ich beim Bingo in den Wahnsinn getrieben werde“, sagt Danielsen mit einem Augenzwinkern.

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Der Haupteingang wird zur Seite verlegt. So soll in diesem Bereich der Empfang entstehen.

Neben dem kulturellen Konzept setzen die Betreiber auf Barrierefreiheit. Das Gebäude war ursprünglich nicht darauf ausgelegt, doch ein Lift, eine barrierefreie Toilette und eine Rampe zur Kellerbar sollen dafür sorgen, dass wirklich alle Gäste „Anna“ ohne Hindernisse genießen können.

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Aktuell wird die Unterfangung für den Liftschacht erstellt.

Kulinarische Erlebnisse mit besonderem Charme

Kulinarisch bleibt „Anna“ bodenständig mit modernen Akzenten. „Es wird gut-bürgerlich mit einer kleinen Karte und einem Fokus auf Knöpfle. Wir wollen ganz Vorarlberg einbinden und verschiedenste Knöpfle-Arten anbieten – von den Montafoner Kässpätzle bis hin zu den Bregenzerwälder Käsknöpfle“, verrät Pfanner.

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Die zukünftige Kellerbar wird sich nicht so ernst nehmen und ein buntes Programm an Kunst und Kultur bieten.

Neben einer kleinen, durchdachten Karte sind Butterbretter und ein Sonntagsbrunch geplant. Im Biergarten liegt der Fokus auf Biergenuss, begleitet von einer einfachen Speisekarte mit klassischen Gerichten, die zu den Bieren der Mohrenbrauerei passen sollen.

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Im Keller werden auch Personalräume eingerichtet. Vivienne Pfanner freut sich auf die Neueröffnung im November.

Besonders spannend: Die Betreiber planen einen Stammtisch mit Selbstzapfanlage und einen „Family-Style-Tisch“, an dem gemeinsam gespeist wird – ganz wie zu Hause. Mit diesen innovativen Ansätzen möchten Pfanner und Danielsen kulinarischen Genuss mit Gemeinschaft verbinden – genau das, was die neue Braugaststätte „Anna“ ausmachen soll.

Unterstützung aus der Gemeinde

Die Marktgemeinde Rankweil unterstützt das Projekt, und auch die Bevölkerung zeigt großes Interesse. „Die Zusammenarbeit mit der Marktgemeinde Rankweil ist äußerst positiv. Wir werden als Mehrwert für die gastronomische Entwicklung angesehen und sind mittendrin in der Neugestaltung des Ortskerns“, sagt Pfanner.

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„Es ist aber nicht nur die Gemeinde, sondern auch die Bürger, die den Kontakt zu uns suchen, sich auf uns freuen. Wir freuen uns, wenn wir dieses Vertrauen endlich zurückgeben können und ein Mehrwert für ganz Rankweil sind“, ergänzt Danielsen.

Eröffnung im November

Bis zur geplanten Eröffnung im November bleibt viel zu tun, doch Pfanner und Danielsen sind voller Vorfreude. „Es ist noch unglaublich viel Arbeit bis dahin. Ich kann es aber kaum erwarten, endlich Gäste willkommen zu heißen und mit großer Leidenschaft kulinarisch zu verwöhnen“, sagt Pfanner. Für Danielsen ist es ein Meilenstein: „Es ist der lang erwartete Schritt in die Gastronomie. Der erste operative Meilenstein, auf den wir jetzt seit mehr als zwei Jahren hinarbeiten. Es werden viele Meilensteine folgen“.

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