Startschuss für Millionenprojekt in Feldkirch

Heimat / 14.02.2025 • 16:21 Uhr
Startschuss für Millionenprojekt in Feldkirch
In Feldkirch fanden diese Woche gleich drei Spatenstiche statt. Stadt Feldkirch, VN/Steurer

In mehreren Stadtteilen setzen Bauprojekte neue Maßstäbe für die Betreuung und Bildung von Kindern und Kleinkindern.

Feldkirch In Altenstadt, Nofels und Levis entstehen insgesamt drei neue Kinderbetreuungseinrichtungen, die dringend benötigte Kapazitäten für rund 200 Kinder schaffen. Mit den Spatenstichen starten diese Woche die Bauarbeiten an allen drei Standorten. „Mit den neuen Einrichtungen schaffen wir nicht nur kurzfristig Abhilfe, sondern legen auch die Basis für eine nachhaltige Betreuungslösung“, erklärt Bürgermeister Manfred Rädler.

Startschuss für drei neue Kinderbetreuungseinrichtungen
Architektin Marion Rainer, Ortsvorsteher Johannes Schelling (3.v.l.), Bürgermeister Manfred Rädler, Bildungstadträtin Natalie Koch, Stadträtin für Hoch- und Tiefbau Andrea Kerbleder, Leiterin der Abteilung Kinder, Schule und Sport Sandra Miller-Marte und der Leiter der Abteilung Hochbau Jürgen Hafner (3.v.r.) mit Mitarbeitern der Firma HTB.

Das Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz schreibt ab 2024 einen Betreuungsplatz für dreijährige und ab 2025 auch für zweijährige Kinder vor. Prognosen der Stadt Feldkirch zeigen, dass mindestens 90 zusätzliche Kindergartenplätze und 110 Kleinkindplätze erforderlich sind. Die Stadt reagiert damit auf den Bevölkerungszuwachs und die zunehmende Geburtenrate.

Kindergarten Kirchgasse, Kindergarten Rheinstraße
Der Kindergarten Rheinstraße in Altenstadt vor dem Baustart.

200 zusätzliche Betreuungsplätze

In Altenstadt und Nofels entstehen jeweils vier neue Kindergartengruppen, während bestehende Gebäude adaptiert werden, um zusätzliche Kapazitäten für Kleinkinder zu schaffen. In Levis werden zwei Kindergartengruppen sowie zwei Kleinkindgruppen eingerichtet. Insgesamt entsteht so Platz für zusätzliche fünf Kindergarten- und neun Kleinkindgruppen mit rund 200 Kinder.

Holzbauweise sorgt für kurze Bauzeit

Die Planung stammt vom renommierten Atelier Rainer+Amann, die Umsetzung übernimmt die HTB Baugesellschaft. Durch vorgefertigte Holzelemente wird ein zügiger Baufortschritt ermöglicht, sodass die Eröffnung pünktlich im Herbst 2025 erfolgen kann. Die neuen Gebäude bieten auf einer Gesamtfläche von jeweils 1125 m² barrierefreie Räume, die den modernen Anforderungen der Pädagogik gerecht werden. So entstehen im Obergeschoss flexible Gruppen- und Funktionsräume für unterschiedliche Lern- und Spielkonzepte. Auch Spielplätze, Terrassen und nachhaltige Photovoltaikanlagen sind geplant.

Startschuss für drei neue Kinderbetreuungseinrichtungen
In Levis werden zwei Kindergartengruppen sowie zwei Kleinkindgruppen eingerichtet

Mit der Gesamtinvestition von 18,6 Millionen Euro setzt Feldkirch auf nachhaltige Entwicklung und langfristige Nutzung. Die neuen Kinderhäuser bieten nicht nur den dringend benötigten Raum für die jetzige Generation, sondern lassen auch künftige Erweiterungen zu. „Diese drei Neubauten sind ein weiterer Schritt im Rahmen des Fahrplans Feldkirch 2030 plus“, so der Bürgermeister. „Wir unterstützten dadurch die Weiterentwicklung der Ortsteile und somit auch die hohe Lebensqualität.“

Kindergarten Kirchgasse, Kindergarten Rheinstraße
Der Kindergarten Rheinstraße in Nofels vor dem Baustart.

Nachhaltigkeit im Fokus

Besonderer Wert wird auf Nachhaltigkeit gelegt: Energieeffiziente Bauweisen und erneuerbare Energien minimieren den CO₂-Fußabdruck der Einrichtungen. „Eine moderne Bauweise ist entscheidend, um den Betrieb der Einrichtungen reibungslos und nachhaltig sicherzustellen. Die Kombination aus vorgefertigten Elementen und energieeffizienten Lösungen ermöglicht nicht nur schnelle Fortschritte, sondern senkt langfristig auch Betriebskosten“, so der Bürgermeister.

Startschuss für drei neue Kinderbetreuungseinrichtungen
In Nofels entstehen vier neue Kindergartengruppen.

Bestmögliches Umfeld

Die neuen Einrichtungen ermöglichen eine gezielte Förderung von Kindern mit speziellen Bedürfnissen. Kleinere Gruppen und geschultes Personal bieten optimale Bedingungen für individuelles Lernen und soziale Integration. Spezialisierte Räume für Fördermaßnahmen schaffen ein Umfeld, das die Entwicklung jedes Kindes bestmöglich unterstützt. „Die Qualität der pädagogischen Arbeit hängt eng mit den räumlichen Gegebenheiten zusammen. Flexible, offene Räume und kleine Gruppen sind die Basis dafür, dass Kinder individuell gefördert und soziale Kompetenzen spielerisch entwickelt werden können“, betont Manfred Rädler.