Politisches Zeitwende in Zwischenwasser

Heimat / 18.02.2025 • 11:29 Uhr
Bürgermeister Jürgen Bachmann will mit Z3 die Absolute holen.
Bürgermeister Jürgen Bachmann will mit Z3 die Absolute holen. vn/TK

Nach Jahrzehnten tritt die Volkspartei nicht mehr zur Wahl an.

Zwischenwasser In Zwischenwasser (3.500 Einwohner) steht eine historische Veränderung bevor: Erstmals seit der Zweiten Republik tritt die Volkspartei bei der Gemeindewahl am 16. März nicht mehr an. Damit endet ihre jahrzehntelange Dominanz, die 2020 ins Wanken geraten war. Damals verlor sie den Bürgermeisterposten an den Quereinsteiger Jürgen Bachmann von der Bürgerbewegung Z3. Nun zieht sich die Partei vollständig aus der Gemeindepolitik zurück – ein politisches Erdbeben.

Machtwechsel begann 2020

Über Jahrzehnte stellten Volkspartei-Größen wie Josef Rheinberger, Jakob Mittelberger und Kilian Tschabrun den Bürgermeister. Doch mit Z3 entstand eine neue Kraft, die auf Anhieb stärkste Fraktion wurde. Viele Parteimitglieder wechselten zu Z3 – ein Bruch, von dem sich die Volkspartei nicht erholte. Laut Insidern fehlte es an einer zeitgemäßen Positionierung und neuen Führungspersönlichkeiten.

Für die Wahl am 16. März treten nur noch zwei Listen an: Z3 und die Grünen. Auch die Freie Wählerliste zieht sich zurück. Die Grünen, zuletzt mit vier Mandaten vertreten, nominieren Daniel Kremmel als Bürgermeisterkandidaten. Z3 strebt die absolute Mehrheit an – mindestens 13 der 24 Mandate.

Wechsel einzelner Politiker

Ein weiteres Zeichen des Wandels: Andreas Böhler-Huber (bisher VP) schließt sich den Grünen an, René Allgäuer-Gstöhl wechselt zu Z3. Wohin sich die anderen VP-Gemeindevertreter orientieren, bleibt offen. Bürgermeister Bachmann zieht eine positive Bilanz und will die sachliche Kommunikation mit den Bürgern fortsetzen. Die neue Gemeindevertretung konstituiert sich am 4. April. VN-TK