“Bürsch” lud zum närrischen Treiben

Der alljährliche Bürscher Fasnatumzug ist für viele Fasnatfans ein Pflichttermin.
BÜRS Der “Bürscher Fasnatverein” rief und zahlreiche Personen kamen, um beim Bürscher Fasnatumzug und der anschließenden After-Party am Festplatz auf die fünfte Jahreszeit das Glas zu erheben. Unter den Mitwirkenden befanden sich die Volksschule Bürs mit über 100 Kindern und der Tanzverein Bürs, dem ungefähr 200 Leute angehören. Davon hatten sich 114 für den Bürscher Umzug angemeldet.

Eine Faschingsgruppe, die in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen feiert und den Fasnatumzug mitgestaltete, sind die “Schnäggazüchter vo Bürsch”. Seit 2005 sind sie jedes Jahr beim Faschingsumzug in Bürs dabei und haben immer “a Mordsgaudi”, erzählte Schnäggazüchter-Mitglied Bernhard Säly im Gespräch. Die vielseitig interessierte Runde diskutiert alljährlich darüber, was im Jahr davor für viel Gesprächsstoff gesorgt hat – und so war es auch heuer.

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An Themen mangelte es nicht. Das “Rennen” machte schließlich nicht ein Thema aus 2024, sondern das unlängst passierte Plakat-Missgeschick im Vorfeld zu den Wahlen Mitte März: auf Bürser Gemeindeboden wurde für einen Bludenzer Bürgermeisterkandidaten geworben. Die Schnäggazüchter empfanden dieses Thema als sehr spannend – man musste es ganz einfach auf die Schippe nehmen und zudem war es an Aktualität kaum zu überbieten. Augenzwinkernd stellten die Schnäggazüchter fest: “Respektiere Deine Grenzen”.

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Fasching lebt
Im Fasching bemühen sich die Schnäggazüchter stets, die Bürscher Ortsvereine mit ins Boot zu holen. Wir greifen immer Themen auf, die bei den Vereinen tagesaktuell sind und damit sind wir eigentlich jedes Jahr gut gefahren”, resümiert Bernhard Säly. Den “schmal gehaltenen” Schnäggazüchtern gehören ungefähr zehn Personen an. Langsam stoßen jetzt von allen Mitgliedern die Kinder zur Gruppe dazu – diese gehen schon beim Umzug mit. “Uns ist wichtig, dass das Brauchtum in Bürs und generell die Fasnacht gelebt wird.

Wir Schnäggazüchter haben immer ein Thema, das aus dem Dorf kommt. Die Fasnacht, die wir leben, geben wir an die nächste Generation weiter”, betonte Bernhard Säly, dem die Freude über die Fasnacht am Wochenende genauso ins Gesicht geschrieben stand wie Markus Gassner, Obmann der Kriasistinker Thüringen: “Wir sind jedes Jahr in Bürs dabei. Es ist ein ganz toller Umzug mit ganz vielen Kindern und Privatgruppen – das ist das Schöne daran. Dem Bürser Fasnatverein sind wir schon jahrelang freundschaftlich verbunden. Ein Mitglied von uns kommt aus Bürs und ist in Thüringen verheiratet – deshalb sind wir jetzt in Bürs immer dabei.

Markus Gassners Vater ist der Gründer der Kriasistinker Thüringen und so war Markus schon früh mittendrin im fasnächtlichen Geschehen. Seine Söhne, Fabrizio und Mathias, durften das diesjährige Bürscher Fasnat-Event ebenfalls als Umzugsteilnehmende miterleben. In ihrer Heimatgemeinde Thüringen machen die Kriasistinker jedes Jahr einen tollen Umzug. Das Gründungsjahr des derzeit 18 Mitglieder zählenden Faschingsvereins ist 1974. Das 50-Jahr-Jubiläum wurde im vergangenen Jahr gebührend gefeiert. SCO








