Wo die Seele aufatmen kann

Mit Literatur und Musik klang die Jubiläumsausstellung im kukuphi aus.
BLUDENZ “Zellen. Das Leben kommt auf alle Fälle aus einer Zelle, doch manchmal endets auch bei Strolchen in einer solchen.” – “Männer. Ich hol´ vom Himmel dir die Sterne, so schwören Männer den Frauen gerne, doch nur am Anfang, später holen sie nicht einmal aus dem Keller Kohlen.” Kleine Kostproben aus den Büchern Heinz Erhards, die es jüngst zum krönenden Abschluss der Jubiläumsausstellung “Fünf Jahre kukuphi” in ebendieser Kellergalerie zu hören gab.

Auf Einladung der Galeristin Sigrid Fritsche (kukuphi) gastierten Schauspielerin Renate Bauer (Lesung), Rosario Bonaccorso (Kontrabass) und Marcella Carboni (Jazzharfe). “Ich könnte manchmal vor Glück eine Allee von Purzelbäumen schlagen, war Heinz Erhards Ausspruch”, erinnerte Renate Bauer das Publikum, unter das sich auch ihre Mentorin Silvia Comploj gemischt hatte – und ergänzte scherzend: “Heute wollte ich eigentlich mit dem ganzen Symphonieorchester hierher kommen ins kukuphi, aber das war nicht möglich; übrig geblieben sind zwei große Instrumente.” Die Oberösterreicherin fand es “toll bei der Sigi Fritsche, dass so viele Künstler anwesend waren. Künstler seien, wie sie sagte, verantwortlich dafür, dass in der Gesellschaft Bildung stattfindet.

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“Kunst eine Lüge”
“Auch wenn Kunst eine Lüge ist, die uns aber die Wahrheit lehrt – was ja Picasso sagt, nicht ich”, betonte Renate Bauer. “Wenn der Künstler das Herz des anderen berührt, dann hat er seine Aufgabe erfüllt”. Künstlerin Rita Singer schwärmte am Ende des Abends von den spaßigen Darbietungen Renate Bauers und der toll dazu passenden Jazzmusik. Als Otto-Schenk-Fan freute es Rita Singer, dass auch eine Lieblingsgeschichte des im Jänner verstorbenen Schauspielers vorgetragen wurde.

Inge Naier, Obfrau von Vorarlberg 50plus Bludenz, fand den Abend sensationell. “Es hat so gut getan, wieder einmal von Herzen zu lachen”. Sie habe, wie sie weiter sagte, einige Bücher von ihm daheim. Geschehe in ihrem Leben ein Zwischenfall, lese sie in einem Heinz-Erhard-Buch ein paar Sätze und könne danach schon wieder lachen. Auf einen “ausgezeichneten Abend” blickte auch der pensionierter Informatiker Roland Hilbrand zurück: “Der Abend war ausgezeichnet. Meine Frau Anita und ich sind sehr gut bekannt mit Sigrid und Max Fritsche. Die Veranstaltungen in der Kellergalerie kukuphi sind wunderbar und bieten mir Erholung, weil die Seele kann hier wieder aufatmen.” SCO



