“Der Pulverturm hat so viel Potenzial” – In Feldkirch wird ein Turm zum Schiff

Seit etwa 565 Jahren gehört der Pulverturm zum Feldkircher Stadtbild. Nun verwandelt er sich für einen Monat lang in das “Pulverschiff”.
Darum geht’s:
- Kunst, Musik, Performance im Feldkircher Pulverturm.
- Ereignisreiche Märzwoche mit vielfältigem Programm.
- Städtische Unterstützung: Pulverturm kostenlos bereitgestellt.
Feldkirch „Der Pulverturm ist eine einzigartige Räumlichkeit, die wir mit Leben füllen möchten“, erzählt Stefanie Oswald vom Verein Offene Kultur Feldkirch (OKFK). Die 37-Jährige ist Teil des Teams, das das Projekt „Pulverschiff“ ins Leben gerufen hat. Im März verwandelt sich der historische Turm nämlich in ein Zentrum für Kunst, Musik und Performance.

Von der Idee zur Umsetzung
Als die Stadt Feldkirch den Pulverturm für eine kulturelle Nutzung zur Verfügung stellte, ergriff der OKFK die Chance. „Wir haben ein Konzept entwickelt, mit dem wir den Pulverturm als besonderen Veranstaltungsort in Szene setzen möchten“, erklärt die Feldkircherin. „Für uns ist das eine Möglichkeit, unseren Verein von einer neuen Seite zu zeigen.“ Die OKFK ist vor allem für die Organisation von Konzerten bekannt, doch mit der Veranstaltung „Pulverschiff“ geht der Verein bewusst einen Schritt weiter.

Ein Raum mit Geschichte wird belebt
„Der Pulverturm hat so viel Potenzial, seine alten Mauern erzählen Geschichten. Mit unseren Veranstaltungen rütteln wir sie wieder wach“, sagt Oswald. Das Publikum soll dabei ebenso vielfältig sein wie das Programm. „Wir möchten nicht nur Kunstinteressierte, sondern auch unser Konzertpublikum ansprechen.“

Ein vielseitiges Programm
Heute Abend machen die Künstler Michael Hacker und Dr. Knoche mit Gigpostern und Illustrationen den Auftakt. „Diese beiden Künstler sind großartig. Ihre Arbeiten sind ausdrucksstark und voller Energie“, erzählt Stefanie Oswald. Morgen gibt es ein besonderes musikalisches Schmankerl: Die Garage-Punk-Band „Batman and the Mighty Antiheroes“ sorgt für ein Nachmittagskonzert im Turm. „Das wird laut, intensiv und sicher ein Erlebnis für sich“, meint die 37-Jährige schmunzelnd.

Auch in den Wochen danach wird das „Pulverschiff“ mit Leben gefüllt. Vom 14. bis 16. März stehen zwei Ausstellungen im Fokus. Celine Wiedenhofer präsentiert ihre analogen Fotografien unter dem Titel „Körperlandschaften“. Florian Gerer setzt sich mit der Frage auseinander, wie kulturelle Gewalt durch Traditionen normalisiert wird. „Diese beiden Künstler haben spannende Ansätze – ihre Werke regen zum Nachdenken an“, erklärt Oswald.

Den Abschluss macht das Wochenende vom 28. bis 30. März mit zwei ganz unterschiedlichen Schwerpunkten. Annika Denzl zeigt ihre gesellschaftskritische Design-Kollektion „Protesting Bodies: ‘I FIGHT FOR…!’“, begleitet von einem DJ-Set. Parallel dazu präsentiert Lisa Oberholzer gemeinsam mit Manfred Bros eine Virtual-Reality-Installation zum Thema Depression und Empathie. „Dieses Projekt bringt eine ganz neue, immersive Erfahrung mit sich. Ich bin selbst gespannt, wie die Besucher darauf reagieren werden“, erzählt die 37-Jährige.

Unterstützung der Stadt und Zukunftswünsche
Dass die Stadt Feldkirch den Pulverturm kostenlos zur Verfügung stellt und eine finanzielle Unterstützung von 500 Euro gewährt, sei eine wichtige Anerkennung der Arbeit des Vereins. „Wir sind ständig auf der Suche nach geeigneten Veranstaltungsorten. Ein fixer Raum für unser Kulturprogramm wäre unser großer Wunsch“, sagt Oswald.

Doch jetzt steht erst einmal der März im Fokus: „Wir wollen zeigen, wie lebendig die junge Kulturszene in Vorarlberg ist. Vielleicht entdecken die Besucher ja etwas Neues für sich“, hofft sie. Das „Pulverschiff“ legt vom 7. bis 30. März im Pulverturm Feldkirch an. Der Eintritt ist kostenlos.

Weitere Informationen zum Programm sowie die Öffnungszeiten sind auf www.okfk.at abrufbar.
Programm
Freitag, 07.März bis Dienstag, 11. März
- Dr. Knoche – Gig Posters And More von Dr. Knoche und Michael Hacker
- 07.03., 17 Uhr: Vernissage
- 08.03., 16 Uhr: Live-Konzert “Batman And The Mighty Antiheroes”
Freitag, 14. März bis Sonntag, 16. März
- Körperlandschaften: Analoge Fotografie von Celine Wiederinert und “In Darkness We Feel No Regrets” von Florian Gerer
- 14.03., 17 Uhr: Vernissage
Freitag, 28. März bis Sonntag, 30. März
- Fragment: Depression? VR, Empathie! von Lisa Oberholzer & Manfred Bros Processing Bodies: “I FIGHT FOR…!” von Annika Denzl
- 28.03., 17 Uhr: Vernissage








