Sabine Haag eröffnete Salonvorträge auf Villa Falkenhorst

Heimat / 07.03.2025 • 12:37 Uhr
Salonvorträge starteten mit Kunstvorträgen
Sabine Haag (m.) mit den beiden Organisatorinnen, Verena Burtscher (Villa Falkenhorst) und Elisabeth Schwald (VHS Bludenz)

Sabine Haag referierte über ihre Arbeit als Direktorin des Kunsthistorischen Museums in Wien.

Thüringen Mit einem hochkarätigen Vortrag starteten die von der Villa Falkenhorst und der Volkshochschule Bludenz organisierten Salonvorträge in das Jahr 2025. Mit Sabine Haag, die bis Ende 2024 als Generaldirektorin des Kunsthistorischen Museums in Wien tätig war, konnte dabei eine Referentin gewonnen werden, die im Rahmen ihrer Tätigkeit internationales Renommee erworben hatte.

Salonvorträge starteten mit Kunstvorträgen
Dr. Sabine Haag bei ihren Ausführungen über ihre Tätigkeit am KHM.

Thema des Vortrags war ihre Arbeit als KHM-Direktorin, die den meisten Besuchern in ihrer Vielfalt völlig unbekannt war. Da ging es zunächst um das Management des Museums, bei dem an allen sieben Standorten des KHM knapp 800 Personen angestellt sind, und die Organisation von Sonderausstellungen. Daneben gab die Referentin auch Einblicke in die nach außen hin eher unsichtbaren Aufgaben einer Museumsdirektorin. Dazu gehören unter anderem das Verleihen von Kunstwerken für Ausstellungen weltweit und dem gegenüber Ausleihen von Gemälden für Sonderausstellungen, wie kürzlich im Rahmen ihrer letzten und größten Ausstellung über Rembrandt und seinen Schüler van Hoogstraaten. Ein wichtiger Aufgabenbereich ist auch die aufwändige und teils regelmäßige Restaurierung von Kunstwerken sowie der hin und wieder nötige Austausch von Kunstwerken aus den Beständen des hauseigenen Depots. Mit seinen über 7000 Objekten ist das KHM zwar nicht eines der größten Museen der Welt, aber von der Bedeutung her muss es keinen Vergleich scheuen. So besitzt es die weltweit größte Breughel-Sammlung (zwölf von insgesamt 15 erhaltenen Bildern) und auch eine umfangreiche Tizian-Sammlung. Der unschätzbare Wert mancher Bilder zeigt auch die Tatsache, dass manche nicht verliehen werden, etwa die Breughel-Bilder, bei denen ein Transport Hochrisiko bedeuten würde, oder auch die berühmte Saliera von Benvenuto Cellini, die vor 20 Jahren geraubt, aber wieder zurückgegeben wurde. Die dabei entstandenen leichten Beschädigungen wurden bewusst nicht restauriert, weil dabei die Gefahr größerer Schäden bestand.

Salonvorträge starteten mit Kunstvorträgen
Die Besucher im voll gefüllten Douglass-Saal erhielten Einblicke in das Kunsthistorische Museum.

Die rege Diskussion der etwa 70 Besucher im Douglass-Saal zeigte, dass es für die Anwesenden etwas Besonderes war, mit einer ausgewiesenen Fachfrau in den Diskurs zu treten. Die Aussicht, Frau Haag Sabime, in der Zukunft wieder für einen Vortrag gewinnen zu können, sorgte bei Organisatoren und Besuchern schon für Vorfreude. OS

Termine der nächsten Salonvorträge in der Villa Falkenhorst: Mittwoch, 2. April, um 9.30 Uhr: Angewandte Quantentheorie mit Prof. Dr. Gottfried Strasser.

Mittwoch, 7. Mai, 9.30 Uhr: Frauen in antiken Monarchien mit Prof. Dr. Brigitte Truschnegg.