Gipfeltreffen von Funkenzünftlern

Der Funken in Tosters ging in zwei Akten über die Montikel-Bühne
Feldkirch Am Tostner Montikel wehen die Winde aufgrund der topografischen Situation wesentlich stärker als an vielen anderen Bereichen von Feldkirch. “Um dieses Eck pfeift er besonders stark” stellte Walter Feuerstein einen Tag nach dem Verschieben des Funkenabbrennens fest. Neben der Windsituation bargen auch die Trockenheit auf den Wiesen und nahen Wäldern sowie die ungünstige Löschwassersituation ein großes Gefahrenpotenzial und gaben den Ausschlag für den Verzicht auf den ursprünglichen Termin. Nach Einschätzung von Funkenzunft-Gründungsmitglied Feuerstein wäre der Funken wegen des starken Windaufkommens vermutlich in der Mitte abgebrannt und teilweise stehen geblieben. Am starken Funkenflug hätte das aber nichts geändert. Im übrigen wäre auch bei weniger starkem Wind das Abbrennen des von Christoph und Marcel vorbereiteten Feuerwerks nicht möglich gewesen.
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Zuerst hatte Moderator und Ortsvorsteher Fredi Himmer eine Verschiebung des Beginns verkündet, eine halbe Stunde später hatte die aus Funkenzünftlern und Florianijüngern bestehende Funkenkommission dann die Vertagung beschlossen. “Ganz umsonst sind Sie ja nicht hergekommen, wenigstens hatten Sie Bewegung an der frischen Luft” tröstete er die Besucher und bedankte sich für das Verständnis für die Sicherheitsmaßnahme.

Während die einen den Heimweg antraten, genossen viele andere den lauen Frühlingsabend bei Speis und Trank. Zu Beginn des Abends hatte eine Formation der Harmoniemusik Tisis-Tosters unter Leitung von Michael Schmid das Publikum auf den Funken eingestimmt.

“Wir haben die ganze Nacht aufgepasst, sicher ist sicher”, berichtete einer der Tostner Funkenzünftlern kurz bevor es dann wirklich losging von den erneut getroffenen Vorsichtsmaßnahmen. Wie sich zeigte, lohnte sich die Verschiebung sowohl hinsichtlich des mittlerweile beruhigten und doch schönen Wetters als auch in punkto Besucherinteresse.

Für die vor 45 Jahren gegründete, heute 28 Mitglieder zählende Funkenzunft Tosters begrüßte Funkenbaumeister Clemens Walser die zahlreichen Gäste. Zu ihnen gehörten Werner Ladurner und Margareta Rhomberg von der Funkenzunft Bludesch, aber auch Aktive der Funkenzünfte Tisis, Nofels, Hub und Gisingen. Nicht zuletzt Nachbar Engelbert Neururer, der seit dreißig Jahren zum Funken kommt und erstmals eine Verschiebung erlebte.

Sie und viele andere, aber auch Funkenzunft-Präsident Tobias Bitsche, Kassier Christian Bitschnau und Vorstandskollege Uwe Hämmerle erlebten als ersten Akt die Berichte von “Hexe Odette” alias Maria Walser über heitere Vorkommnisse seit dem letztjährigen Funken. Unter anderem die Geschichte von jenem Zünftler, der nach einem längeren Hock besonders leise das eigene Haus betrat, aber auf die Alarmanlage vergaß und Frau und Kinder unsanft weckte.
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Nach dieser und einer Reihe anderer Geschichten wurde es schön feurig. Zuerst zündeten zwei Zunftmitglieder dne prächtigen Kinderfunken an, später setzte Zahnärztin Elisabeth Breuß effektvoll den großen Funken in Brand. Als krönenden Abschluß gab es dann ein rund fünfminütiges Feuerwerk. AME




