Investition von 3,5 Millionen: “Es ist ein wirklich großes Projekt”

Mit einem großen Sanierungs- und Revitalisierungskonzept wird die Pfarrkirche Altenstadt grunderneuert.
Feldkirch-Altenstadt Nach 60 Jahren steht die Pfarrkirche Altenstadt vor einer umfassenden Erneuerung. Was als reine Sanierung der Bausubstanz begann, entwickelte sich zu einem weitreichenden Revitalisierungskonzept, das Architektur, Liturgie und Gemeindeleben in Einklang bringen soll. Die Bauarbeiten beginnen im Herbst 2025 und sollen bis zum Advent 2026 abgeschlossen sein.

„Es ist ein wirklich großes Projekt“, sagt Pfarrer Roland Stefani. „Unsere Aufgabe ist es, unseren Kirchenraum in seiner Schlichtheit, Einfachheit und Weite neu zu ordnen. Wir möchten eine heimelige Atmosphäre schaffen, die alle willkommen heißt.“
Partizipative Planung und neue liturgische Akzente
Von Anfang an setzte die Pfarre auf ein kooperatives Planungsverfahren. Die Bevölkerung wurde durch Werkstattgespräche aktiv in die Neugestaltung eingebunden. In einem jurierten Verfahren überzeugte das Konzept der Architektengemeinschaft Cukrowicz Nachbaur Metzler.

Im Zentrum der Umgestaltung steht eine stärkere Einbindung der Gläubigen ins liturgische Geschehen. „Der Altar wird weiter zur Gemeinde vorgerückt, die Stufen der jetzigen Altarinsel werden entfernt“, erläutert Stefani. Ein neuer Ambo soll den bestehenden Altar ergänzen und das Taufbecken rückt in die Mitte des Kirchenschiffs. Die Neugestaltung betont die Nähe zwischen Gemeinde und Liturgie.

Ein weiteres Highlight ist die Rückkehr eines kunsthistorischen Schatzes: Die gotische „Krönung Mariens“, einst Teil des Hochaltars der Pfarrkirche, kehrt aus dem Vorarlberg Museum an ihren Ursprungsort zurück. „Diese wunderbare Darstellung zeigt die Würde des Menschen, der von Gott geliebt und mit Herrlichkeit gekrönt ist“, freut sich Stefani.
Neue Atmosphäre durch natürliche Materialien
Neben den liturgischen Anpassungen erhält der Kirchenraum ein wärmeres Ambiente. Die restaurierten Kirchenbänke werden in ihrer natürlichen Holzfarbe erhalten. Ein durchgehender Holzboden ersetzt den bisherigen Steinbelag, und eine Glaslinse sorgt für dezentes Licht am Altar. Die Wände erstrahlen in hellem Kalkton.


Auch die technische Infrastruktur wird auf den neuesten Stand gebracht. Elektrik, Heizung und Beleuchtung werden komplett erneuert. Die Sakramentskapelle wird zu einem Raum der Anbetung umgestaltet, in dem der Tabernakel einen neuen, würdigen Platz findet.
Finanzierungs- und Zeitplan
Die Renovierung kostet 3,5 Millionen Euro, von denen 400.000 Euro durch Spenden aufgebracht werden müssen. „Wir sind zuversichtlich, dass wir das in einem lebendigen und guten Miteinander schaffen werden“, sagt Stefani. Geplant sind verschiedene Spendenaktionen, darunter eine Baustein- und Patenschaftsaktion.

Während der Bauzeit finden die Gottesdienste im benachbarten Levis sowie in der St. Martinskapelle statt. Die Wiedereröffnung ist für Weihnachten 2026 vorgesehen.

„Von Anfang an war unser Projekt ‚Zukunft Pfarrkirche Altenstadt‘ ein spannendes und herausforderndes Projekt. Es führt Menschen zusammen, die für eine gemeinsame Sache brennen“, fasst Pfarrer Stefani zusammen. „Unsere Pfarrkirche wird ein besonderer spiritueller Ort bleiben – ein Ort der Begegnung, des Gebets und der Gemeinschaft.“













