Mundart und Musik im „Früahlig“

Heimat / 31.03.2025 • 12:56 Uhr
Mundart und Musik im „Früahlig“: Das Publikum feierte die gelungene Mischung aus Wort und Klang.
Hanna Bachmann und Michael Willam luden zu einem unterhaltsamen Abend ein.ALLE BILDER:HE

Hanna Bachmann und Michael Willam gedachten in Röthis dem Mundartdichter Alfred Willam.

Röthis Das Frühlingskonzert schließt mittlerweile schon traditionell die Saison der Röthner Schlösslekonzerte ab. Heuer erlebten die Konzertgäste dabei eine besondere Kombination aus Vorarlberger Mundart und klassischer Musik. Die Röthner Pianistin Hanna Bachmann und der Theologe Michael Willam, zugleich Gemeindeleiter der Pfarren Röthis und Weiler, gedachten dabei dem verstorbenen Mundartdichter Alfred Willam.

Mundart und Musik im „Früahlig“: Sigrid Hepberger mit Thomas und Monika Bachmann.
Sigrid Hepberger mit Thomas und Monika Bachmann.

Musikalisch akzentuiert

Auf einzigartige Weise gelang es Alfred Willam, einem der bekanntesten Mundartdichter des Landes, Begebenheiten und Charaktere seiner Umgebung in prägnanter und zumeist äußerst humorvoller Art einzufangen. Sein Sohn Michael ist promovierter Theologe und als Pastoralleiter im Vorderland sowie als Gemeindeleiter tätig. Zum Gedenken an seinen vor 20 Jahren verstorbenen Vater trug er ausgewählte Werke aus dessen Feder vor, die von Hanna Bachmann gefühlvoll und akzentuiert umrahmt und so in einer poesievollen Kombination zum Leben erweckt wurden.

Mundart und Musik im „Früahlig“: Von humorvollen Tischgebeten bis hin zu nachdenklichen Hochzeitsbetrachtungen – das Publikum genoss eine außergewöhnliche Darbietung.
Von humorvollen Tischgebeten bis hin zu nachdenklichen Hochzeitsbetrachtungen – das Publikum genoss eine außergewöhnliche Darbietung.

Gedichte übers „Tischgebeat“ und „Die Ehe“ wechselten sich mit allerlei humorvollen und manchmal auch zum Nachdenken anregenden Zeilen übers Wetter und die „Vier Johreszita“ ab. Der international renommierten Pianistin Hanna Bachmann gelang es auf eindrucksvolle Weise, diese Gedichte mit passenden klassischen Werken musikalisch zu umschließen, sodass Mundart und Melodien im Gehörgang miteinander verschmolzen. Zum „Hürota“ ließ sie Erik Saties leidenschaftliches „Je te veux“ auf dem Piano erklingen, zu den eher ernsten Zeilen des hochdeutschen Gedichts „Die Ehe“ passte Edvard Griegs „Hochzeitstag auf Troldhaugen“: In dessen dynamischen Klavierstück wechselt sich ein festlicher erster Teil mit einem nachdenklich und gedämpft stimmenden zweiten Teil ab. Passend zum „Frühalig“ erschall das „Wanderlied“ von Josef Gabriel Rheinberger. Ebenso erklangen Werner Kirchner, Louis Moreau Gottschalk, Luise Adolpha Le Beau und zum Abschluss ein Foxtrott des gebürtigen Wieners Ernst Krenek.

Mundart und Musik im „Früahlig“: Durch den brillanten poesievollen Abend führte Vizebürgermeisterin Ruth Bickel.
Durch den brillanten poesievollen Abend führte Vizebürgermeisterin Ruth Bickel.

Zu den zahlreichen Gästen des poesievollen Frühlingskonzerts im Röthner Schlössle zählten Bürgermeister Thomas Bachmann mit Gattin Monika sowie Sigrid Hepberger. Durch den brillanten Abend führte Vizebürgermeisterin Ruth Bickel. HE

Mundart und Musik im „Früahlig“: Das Frühlingskonzert bot auch in diesem Jahr einen besonderen Höhepunkt der Röthner Schlösslekonzerte.
Das Frühlingskonzert bot auch in diesem Jahr einen besonderen Höhepunkt der Röthner Schlösslekonzerte.