Sensationelles Konzerterlebnis
Rebekka Bakken verzauberte zum zweiten Mal im Alten Kino Rankweil.
Rankweil “Rankweil, es war ein Vergnügen!” stellte Rebekka Bakken am Ende ihres sensationellen Konzerts im Alten Kino Rankweil fest und wünschte “Glück für alle von uns, Frieden und Liebe” Zuvor hatten viele Besucher:innen aus nah und fern einen nahbaren und humorvollen Weltstar erlebt, der die enorme Bandbreite seiner Stimme und stilistische Vielfalt schön zur Geltung kommen ließ. Für sie war der Abend weit mehr als ein Vergnügen, nämlich schlicht eine mehrfach die Seelen sehr berührende Sensation.
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Das galt etwa für die Interpretation des Liedes “Der Schnee draußen schmilzt” von Ludwig Hirsch, den die von Österreich begeisterte Norwegerin verehrt. “Ein vollkommener Abend wäre ohne ihn nicht möglich” erklärte die Künstlerin, die mehrere Jahre in Wien gelebt, Hirsch dort persönlich getroffen und in Österreich “ein Willkommensgefühl erlebt” hat. In der Alpenrepublik wisse man, was Lebensgenuss sei, lobte Bakken und zeigte sich vom Rindersteak begeistert, das das Team vom “Alten Kino” ihr und ihrer Band vor Konzertbeginn in der Garderobe serviert hatte.
Wegen des kulinarischen Genusses sei sie gar nicht mehr richtig zum Schminken gekommen, erklärte sie als Einleitung zu einem Lied über Schminkkram, in dem es aber schnell um Demokratie und Menschenrechte ging. In ihrer Kindheit habe es nur einen Fernsehkanal gegeben und dort wiederum nur Opern und “Derrick”. Bei einem Gastspiel in Norddeutschland sei sie nach dem Konzert auf eine “Derrick”-Folge gestoßen, in der “ich dieses schöne Lied von mir selbst gehört habe”, als eine Frauenleiche mit Schaufeln in der Erde zu verstecken versucht wurde.
Neben eigenen Liedern und solchen von Suzie Quatro oder Peter Gabriel trug die sympathische Künstlerin als Besonderheit solo ein Kirchenlied aus Norwegen vor. Schöne Balladen, funkige Nummern und ein Tango zeigten die Vielseitigkeit des Stargastes. Ganz speziell war auch die Darbietung des Liedes, bei dem sie nur von Gitarrist Tommy Kristiansen begleitet wurde. Als kongeniale Begleiter erwiesen sich auch die Musiker Rune Amesen, Even Ormestud und Erik Tovsrud Knntsen.
Sehr berührend waren auch die beiden Zugaben: Die erste begann mit der Anrufung von etlichen, zuerst nur weiblichen Heiligen und Bitte um Schutz durch die Engel, die zweite das tieftraurige “I am just the ghost in the house”. Nach letzterem empfahl die Künstlerin vor dem Heimgehen noch einen Drink an der Bar zu nehmen.
“Sie ist heute besonders gut gelaunt gewesen”, freuten sich Florian und Jennifer Gantner, die schon zehn Konzerte von Rebekka Bakken erleben durften. Ihre Begeisterung teilte Veronika Ess, die die Künstlerin auf ein vor vielen Jahren von ihr und Bruder Josef organisiertes Konzert ansprach. Extra mit dem Wohnmobil aus Oberbayern angereist waren Esther und Peter Bureik sowie Ulli und Stephan Rutke. “Die Tochter geht mit dem Oldie mit” scherzte der aus Innsbruck gekommene Klaus Burger, der seine Tochter Anna im Ländle besuchte. Barbara Groinig ließ mit dem Konzerterlebnis die Woche aus- und Andrea Wachter die Osterferien einklingen. AME
