Erfolgsmodell in der mobilen Betreuung feiert Meilenstein bei der Generalversammlung

Heimat / 17.04.2025 • 12:55 Uhr
30 Jahre MOHI Göfis, KPV Jahreshauptversammlung
Alle Bilder: MOHI/KPV Göfis

Mobile Hilfsdienst Göfis feiert 30-jähriges Bestehen und betont wachsende Bedeutung.

Göfis Der Krankenpflegeverein als Träger des Mobilen Hilfsdienstes lud kürzlich zur Generalversammlung, bei der das 30-jährige Bestehen im Mittelpunkt stand. Die Betreuungseinrichtung MOHI ist landesweit eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte. In Göfis wurde im Mai 1995 aus einem ehrenamtlichen Besuchsdienst mit großem Weitblick der Mobile Hilfsdienst gegründet. Heute arbeiten dort vor allem Frauen – unter anderem auch in fixen Anstellungen.

Von Anfang an gab es nur Gewinner: Menschen mit Unterstützungsbedarf erhalten die benötigte Hilfe verbindlich und müssen nicht als „Bittsteller“ auftreten. Gleichzeitig können sozial engagierte Personen mit Einfühlungsvermögen in ihrem Wohnort tätig sein – eine Tätigkeit, die sich gut mit der Kindererziehung vereinbaren lässt.

30 Jahre MOHI Göfis, KPV Jahreshauptversammlung
Das Pflegeteam: Juliane Nigg-Unterthiner, Nicole Göttfried, Carmen Decet und Karin Burtscher.

Anfangs bestand die Möglichkeit, als „Neue Selbständige“ im Rahmen eines Vermittlungsvertrags oder als geringfügig angemeldete freie Dienstnehmerin tätig zu sein. Durch die Anmeldung bei der Sozialversicherung konnten fehlende Pensionsjahre nachgeholt werden, zudem umfasste die Tätigkeit eine Unfall- und Krankenversicherung. Später kam der freie Dienstvertrag über der Geringfügigkeitsgrenze dazu, der ein höheres Stundenkontingent und damit mehr Einkommen ermöglichte.

Ein Meilenstein war die Einführung der Fixanstellung beim MOHI ab dem Jahr 2016. Derzeit beschäftigt Göfis sechs von insgesamt 14 Helferinnen über der Geringfügigkeitsgrenze – nach Kollektivvertrag und mit entsprechender Ausbildung.

30 Jahre MOHI Göfis, KPV Jahreshauptversammlung
Der Vorstand: Gabriele Tschütscher, Meinrad Müller, Uschi Österle und Johannes Lang.

Im ersten vollen Jahr 1996 wurden 19 Personen mit insgesamt 600 Stunden Betreuung zu Hause unterstützt. Im Jahr 2024 waren es bereits 70 Klientinnen und Klienten mit 5829 geleisteten Stunden. Der Bedarf ist kontinuierlich gestiegen – der MOHI ist längst unverzichtbar und eine bedeutende Ergänzung zum Krankenpflegeverein. Die Unterstützungsleistungen reichen von betreuerischen Hilfen über hauswirtschaftliche Tätigkeiten bis hin zu pflegerischen Unterstützungen. Anspruch auf MOHI-Leistungen haben Personen, die ihren Alltag zu Hause nicht mehr alleine bewältigen können – sei es dauerhaft oder vorübergehend. Auch pflegende Angehörige werden durch das Angebot gezielt entlastet.

30 Jahre MOHI Göfis, KPV Jahreshauptversammlung
Geehrte MOHI-Helferinnen: Sigrid Terzer, Monika Ebster, Cilli Lampert und Uschi Österle.

Im Rahmen der Generalversammlung mit anschließender Feier wurden zwei MOHI-Helferinnen geehrt, die seit der Gründung aktiv sind: Monika Ebster und Cilli Lampert. Monika Ebster hatte zusätzlich zu ihrer Helferinnentätigkeit 19 Jahre lang die Einsatzleitung inne. Beide betonten bei der Feier: „Ich mache meine Arbeit immer noch mit großer Freude.“

30 Jahre MOHI Göfis, KPV Jahreshauptversammlung
Simonte Bemetz-Kochhafen, Bgm. Thomas Lampert, Pfarrer Georg, Kitty Hertnagel, Wolfgang Rothmund, Uschi Österle (Obfrau), Sigrid Terzer (MOHI-EL) und Carmen Decet (Pflegeleitung).

Gratulationen und Dank für die beeindruckenden Leistungen im MOHI und im Krankenpflegeverein überbrachten Bürgermeister Thomas Lampert, ARGE-MOHI-Vorsitzende Kitty Hertnagel und Wolfgang Rothmund, Obmann des Landesverbands der Hauskrankenpflege. Auch Pfarrer Georg, Vertreterinnen und Vertreter aus verschiedenen Gremien sowie Systempartner, Mitglieder und ehemalige MOHI-Helferinnen nahmen an der Feier teil.

30 Jahre MOHI Göfis, KPV Jahreshauptversammlung
30 Jahre MOHI Göfis, KPV Jahreshauptversammlung
30 Jahre MOHI Göfis, KPV Jahreshauptversammlung
30 Jahre MOHI Göfis, KPV Jahreshauptversammlung