Startschuss für urbanes Gärtnern und Biodiversität

Nenzinger Hobbygärtner starten gemeinsames Gartenprojekt.
Nenzing Lokalaugenschein beim neuen Gemeinschaftsgarten an der Nenzinger Ramschwagstraße: Es herrscht ein reges Kommen und Gehen – manche haben sich an der Initiative beteiligt und starten dieser Tage mit dem Bepflanzen ihrer Beete, andere wiederum schauen einfach interessiert auf einen „Sprung“ vorbei, um sich den Garten anzusehen. Mit der Aufteilung der Beete startete das Projekt am vergangenen Wochenende offiziell. Davor wurde lange Zeit geplant, organisiert und umgesetzt, wie Melitta Gassner erzählt: „Die Idee eines Gemeinschaftsgartens ist eigentlich schon viele Jahre alt. Vor fünf Jahren wurde ich Obfrau des Umweltausschusses und es war uns ein Anliegen, das Projekt umzusetzen.“ Zu Beginn wurde das Interesse in der Bevölkerung abgefragt, das von Anfang an groß war. „Die Marktgemeinde hat den Grund zur Verfügung gestellt und ein Großteil der Arbeiten im Vorfeld durchgeführt und finanziert“, erläutert Melitta Gassner. Der Obst- und Gartenbauverein tritt als Trägerverein auf. Unzählige Freiwillige Stunden im Vorfeld leistete auch das Team rund um Melitta und Richard Gasser, Torsten Koch und Selina Meyer.

Schaugarten und Workshops
Insgesamt 75 Beete stehen zur Verfügung, mit Ausnahme von zwei Gemeinschaftsflächen weisen alle eine Größe von zehn Quadratmeter auf. „Bei den zwei größeren Teilstücken sollen Biodiversitätsflächen entstehen, die auch Möglichkeiten für einen Lehrgarten, Schnitt- und Kräuterkurse und andere Ideen bieten“, erläutert das Projektteam. Im Vorfeld wurde die Erde in einem Labor getestet und als „gut geeignet für Gemüseanbau“ bezeichnet. 50 Haushalte werden künftig Gemüse, Salate, Beeren und mehr aus der von ihnen bewirtschaften Einzelbeeten beziehen. Mit großer Freude beim Gemeinschaftsgarten dabei sind auch Anita Huber und Beat Thaler: „Wir hatten zwar bislang bei uns zuhause schon einen kleinen Garten, freuen uns jetzt aber sehr über mehr Fläche.“ Und was wird als erstes gepflanzt? „Karotten, Zwiebeln, Knoblauch, Gurken, Mangold – wir haben mehr Ideen als Fläche“, lachen die beiden Hobby-Gärtner. Zudem erhoffen sich die Beteiligten Gartentipps im Austausch mit anderen Teilnehmern am Projekt. Noch sind übrigens einige wenige Einzelbeete frei. Kontakt: ogv.garten@gmail.com.