“Wir sind auf der Zielgeraden”: L 190 zwischen Frastanz und Nenzing kurz vor Abschluss

Ein Ausblick, wie es rund um das Firmengelände von “Kessler bewegts” weitergeht.
Darum geht’s:
- Endphase der L190-Verlegung, neue Straßenführung öffnet bald.
- Erweiterung schafft drei Hektar großes Firmengelände, inklusive neuer Halle.
- Schienennetz-Anbindung und ökologische Ausgleichsmaßnahmen geplant.
Nenzing Die Verlegung der Landesstraße L190 im Bereich des Betriebs „Kessler bewegts“ geht in die Endphase. Im Mai wird die neue Straßenführung vollständig für den Verkehr freigegeben, wie das Landesstraßenbauamt bestätigt. In Kürze laufen die letzten Arbeiten am Feinbelag und an der Anbindung der Mottnerstraße. Voraussichtlich soll bereits nächste Woche ein Teilstück für den Verkehr geöffnet werden, ehe noch abschließende Maßnahmen erfolgen.
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„Wir sind auf der Zielgeraden. Im Juni werden sämtliche Arbeiten abgeschlossen werden“, erklärt Christian Kessler, Geschäftsführer von „Kessler bewegts“. Dort, wo aktuell provisorisch gefahren wird, wird bis im Juni der endgültige Deckbelag aufgetragen. Anschließend erfolgen die neuen Straßenmarkierungen.

„Für die Fertigstellung müssen wir die Straße noch einmal kurzzeitig halbseitig sperren, die Verkehrsregelung erfolgt dabei über Ampeln“, erläutert Marco Maier vom Landesstraßenbauamt. Nach Abschluss dieser Arbeiten steht die neue Strecke vollständig zur Verfügung.


Mit der Verlegung der L190 auf einer Länge von rund 500 Metern schafft das Unternehmen Platz für seine 1,7 Hektar große Betriebserweiterung und erhält damit ein Firmengelände von etwa drei Hektar. Rund ein Jahr Bauzeit und ein Investitionsvolumen von etwa 1,8 Millionen Euro waren dafür erforderlich. „Wir sind sowohl im Zeit- als auch im Kostenrahmen geblieben“, betont Kessler.

Für eine bessere Abgrenzung zwischen Straße und Betriebsareal wurde entlang des neuen Straßenverlaufs ein rund 500 Meter langer Schutzzaun errichtet. Dabei setzte das Unternehmen auf eine besondere Bauweise: Verwendet wurden massive Abbruchbalken aus Projekten aus ganz Vorarlberg. „Das Material wurde nachhaltig wiederverwertet. Der Zaun dient nicht nur als Sichtschutz, sondern auch zur Absicherung unseres Betriebsgeländes gegenüber der Straße“, erklärt Kessler.

Parallel zur Straßenverlegung schreiten auch die Vorbereitungen für weitere Projekte voran. So plant das Unternehmen die Errichtung einer neuen Betriebshalle auf dem erweiterten Areal. Hierfür werden Dachträger aus Abbrucharbeiten der Firma Bertsch in Nüziders wiederverwertet, die aktuell auf dem Firmengelände von Kessler zwischengelagert werden. „Wir reichen die Halle noch heuer ein, der Baustart ist im Herbst vorgesehen“, kündigt Kessler an. Die geplante Bauzeit beträgt etwa ein Jahr. Die Abbruchstücke aus Nüziders werden den zweiten Stock der 145 Meter langen und 60 Meter breiten Halle bilden. “Wir werden alles – von den Dachträgern, Stehern über die Krananlagen bis hin zu den Schließanlagen der Firma Bertsch wiederverwerten”, freut sich Kessler über die Möglichkeit, Recycling auch in dieser Art durchführen zu können.

Langfristig verfolgt das Unternehmen zudem die Anbindung an das Schienennetz: 2026 sollen die Bauarbeiten für die innerbetriebliche Gleisanlage starten, im Frühjahr 2027 wird der Einbau der Weichen erwartet. Im März 2027 werden dafür auch Sperren notwendig sein. „Diese werden hauptsächlich nachts stattfinden, damit der öffentliche Personennahverkehr möglichst nicht beeinträchtigt wird“, erklärt Kessler. Bereits im Sommer 2027 soll der erste Zug das neue Gleis befahren.

Die Verlegung der Landesstraße sowie die Betriebserweiterung waren von Beginn an von intensiven Diskussionen begleitet, insbesondere wegen der notwendigen Rodungen von Auwaldflächen. Um die Eingriffe in die Natur teilweise auszugleichen, werden nach Abschluss der Straßenbauarbeiten auch Aufforstungen durchgeführt. „Die Agrargemeinschaft ist aktuell schon dabei, einen Teil der Flächen wieder aufzuforsten“, erläutert Kessler. Sobald die Arbeiten an der L 190 sowie an der Mottnerstraße abgeschlossen sind, wird ein Teil der aktuellen Umfahrungsstraße aufgeschüttet und mit Wald aufgeforstet. Diese ökologischen Ausgleichsmaßnahmen waren Teil der Genehmigungsauflagen.
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