Hard muss dringend Millionen sparen

Heimat / 09.05.2025 • 11:40 Uhr
Wohnobjekt im Quartier Bommen in Hard
Im Erdgeschoß dieses Wohnobjektes im Quartier Bommen findet die Kleinkindbetreuung Platz. AJK

Finanzprobleme mit fachkundiger Beratung in den Griff bekommen.

Hard Auch die Marktgemeinde Hard hat dringenden Konsolidierungsbedarf. Wegen sinkender Einnahmen und wachsenden Kosten fehlt Geld für Investitionen. Jetzt wird mit Unterstützung einer erfahrenen Institution gegengesteuert.

In etwa zwei Monaten legt der Bundesrechnungshof das Ergebnis der Prüfung vor, die von Sommer bis November 2024 in Hard durchgeführt worden ist. Deshalb stand bei der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung am 7. Mai der Punkt „Projekt zur Haushaltssicherung“ auf der Tagesordnung. Per Videoschaltung riet Alexander Maimer vom KDZ Wien zu dringenden Maßnahmen. Dieses Zentrum für Verwaltungsforschung in Wien wirkt seit über 50 Jahren als gemeinnütziger Verein besonders im Bereich öffentliche Finanzen.

Maimer berichtete, dass die meisten Gemeinden im Bundesgebiet unter Finanznot leiden. Ständig steigende Kosten, hohe Landesumlagen sowie neue Herausforderungen bereiten auch Hard Probleme. Für 2025 rechnet Hard mit Einnahmen von 46,6 Millionen Euro, die Ausgaben sollen 48,3 Millionen betragen. Für die Differenz greift die Marktgemeinde auf Haushaltsrücklagen zu.

Etliche Millionen einsparen

Noch können die vorhandenen Darlehen bedient werden, jetzt geht es darum, etwa drei oder besser fünf Millionen Euro einzusparen bzw. teilweise durch höhere Einnahmen zu erwirtschaften. Der Fachmann rät dringend dazu, wirksame Maßnahmen etwa in einem Workshop aufzulisten. Es gehört aufgelistet, was an Investitionen und Leistungen unbedingt erforderlich ist und was vielleicht reduziert werden könnte. Dem stimmte die Gemeindevertretung zu.

Zudem gibt es von der Finanzabteilung der Marktgemeinde für interessierte Mandatarinnen und Mandatare Informationen zu den Gemeindefinanzen. Das berichtete David Lindner von der entsprechenden Abteilung.

Ausbau Kleinkindbetreuung

Im neuen Wohnquartier Bommen südlich der Bahnhaltestelle Hard-Fußach stehen 172 Wohnungen kurz vor der Fertigstellung. In diesem Ortsteil von Hard ist zusätzlich zum Kindergarten Falkenweg auch eine weitere Kleinkindbetreuung erforderlich. Dafür erwarb die Marktgemeinde bereits im Februar Räume in einem der neuen Wohnbauten. Jetzt beschloss die neue Gemeindevertretung einstimmig erste Maßnahmen für den Ausbau des Rohbaus.

Die Pfosten-Riegelfassade kostet 414.000 Euro und wird ab September von der Vorarlberger Firma Manahl montiert. Bezugsfertig wird die Kleinkindbetreuung laut Bürgermeister Martin Staudinger im Sommer/Herbst 2026. Insgesamt sind für dieses Vorhaben rund 4,55 Millionen Euro vorgesehen. Hard erwarte auch einen erheblichen Beitrag des Landes zu dieser Investition.

Johannes Reumiller (FPÖ) wollte wissen, ob in den Kosten für die Fassade auch der Sonnenschutz eingeplant sei. Michael Pölzer, Abteilung Hochbau, berichtete dazu, dass das Gebäude über vorragende Arkaden verfügt. Zudem wird die Holzfassade des Objektes von der Baufirma tiefergezogen und angepasst. AJK