Ein ruhiger Ort für Trost Suchende

Heimat / 12.05.2025 • 15:15 Uhr
Die Kapelle
Die Kapelle “Venser Bild” ist ein wahres Kleinod.os

Seit über 400 Jahren wird hier religiösen Beistand erhofft.

Vandans Im Vandanser Ortsteil Vens steht ein kleines Kirchlein, das der Muttergottes und dem hl. Sebastian geweiht ist. Seit Jahrhunderten ist diese ursprüngliche Pestkapelle ein Ort, an dem gläubige Menschen religiösen Zuspruch erfahren möchten, wenn sie sich in einer persönlichen Notsituation befinden oder wenn sie das Bedürfnis haben, für andere zu bitten und zu beten.

Das kleine Kirchlein wurde am Beginn des 17. Jahrhunderts errichtet, weil man der drohenden Pestgefahr begegnen wollte. Eine gewisse Anna Planggin gelobte, eine Kapelle zu errichten, wenn der Ortsteil Vens, in dem sie lebte, verschont bliebe. Tatsächlich gab es daraufhin in Vens keine Opfer dieser Seuche. Anna Planggin hielt Wort und beauftragte den Bau des kleinen Kirchleins, der 1613 abgeschlossen wurde.

Ein ruhiger Ort für Trost Suchende: Diese Votivtafeln wurden von Beistandsuchenden gestiftet.
Ein ruhiger Ort für Trost Suchende: Diese Votivtafeln wurden von Beistandsuchenden gestiftet.

Am Ende des 17. Jahrhunderts wurde der erste kleine Bau erweitert. Das heutige Langhaus mit der Empore wurde dann 1722 fertiggestellt. Über der Sakristei wurde ein achteckiger Glockenturm mit einer Kuppel errichtet, dessen ursprüngliche kleine Glocke man 1769 durch eine größere ersetzte. Im Lauf der Zeit gab es mehrere Renovierungen, zuletzt 2014.

Das Innere wird dominiert vom barocken Hauptaltar, zwischen dessen Säulen sich eine Marienfigur mit Jesuskind befindet. Links und rechts der Apsis sind zwei Seitenaltäre mit Bildern des hl. Sebastian und des hl. Martin. An den Seitenwänden hängen mehrere gestiftete Votivtafeln, Beleg für den Wallfahrtscharakter des Kirchleins, das noch heute Ziel von Wallfahrern ist; gerne wird es aber auch für Hochzeiten genutzt. OS